Essay

Zum Zustand des World Wide Web

Kommentare

  1. Avatar von Ilka

    Hal­lo Steffen,
    das ist eine pri­ma Erklä­rung des Pro­zes­ses. So in etwa ver­mu­te ich das schon län­ger, es war nur so wenig greifbar.
    Ich habe selbst einen pri­va­ten Blog und eine Fir­men-Home­page erstellt und mich daher viel ein­ge­le­sen, was die The­ma­tik Suchen und Fin­den betrifft. Es scheint tat­säch­lich so zu sein, dass der zeit­li­che Auf­wand rela­tiv hoch ist, wenn man im Netz gefun­den wer­den will. Es gibt Tools, Plug­ins und Tra­la­la, um sei­nen Con­tent zu ana­ly­sie­ren und opti­mie­ren. Auf der ande­ren Sei­te fällt es mir schon schwer, eine gute Über-mich-Sei­te zu schrei­ben, SEO-Opti­mie­rung wäre der schie­re Alp­traum für mich, ich fah­re aktu­ell die Linie: Was solls, so bin ich eben. Mein Con­tent ist wenigs­tens authentisch. :))
    Dass mir Blog­gen mal Spaß machen wür­de, hät­te ich nicht gedacht, das war eine neue Erfah­rung in einer neu­en und sehr unter­stüt­zen­den Com­mu­ni­ty. Mein Blog soll­te nur ein Test-Objekt sein, um gefahr­los neue Web­de­signs für mei­ne Haupt­sei­te aus­pro­bie­ren zu kön­nen. Aktu­ell ist es eine per­sön­li­che Chall­enge, mein Eng­lisch zu ver­bes­sern. Aber die bes­te Erkennt­nis und – tat­säch­lich – Wohl­tat: Authen­ti­sches von ande­ren zu lesen. Nicht SEO-opti­mier­tes Geschwätz, was ich über­all anders auch fin­den kann. Das sind nicht immer jour­na­lis­ti­sche Glanz­leis­tun­gen. Manch­mal gebe ich ein Like ein­fach nur, weil jemand mutig war, etwas für ihn Schwie­ri­ges zu berich­ten. Als Ermu­ti­gung like ich dann, das ist mir wichtig.
    Ja, ich gebe zu: Likes tun mir auch gut. Aber auch hier habe ich gemerkt, dass die Anzahl der Likes beein­fluss­bar sind: man muss sich nur auf ver­schie­de­nen Blogs her­um­trei­ben, immer mal einen net­ten Kom­men­tar abge­ben, somit auf sich auf­merk­sam machen, der ande­re guckt auf dei­nen Blog, folgt dir, lik­ed, kom­men­tiert, lal­al­a­la­la. Das ist zeit­auf­wän­dig und mutiert min­des­tens zum Teil­zeit-Job, dabei habe ich noch nicht ein­mal Face­book, Twit­ter und Co. „bespielt“. Wenn ich jetzt noch anfan­ge, mei­ne Blog­ar­ti­kel zu seo-mie­ren… du lie­be Zeit, dann soll­te ich aber Geld ver­die­nen damit, sonst müs­sen mei­ne Kin­der hung­rig ins Bett.
    Mir wider­strebt es, Goog­le nach dem Mund zu reden, nur damit ich gefun­den wer­de. Dass du es so gut auf den Punkt gebracht hast, ermu­tigt mich, mei­nen eige­nen Weg zu finden.
    Super­tol­le Zeich­nun­gen übrigens! :))

  2. Avatar von Maximilian Blum
    Maximilian Blum

    Echt gut geschrie­ben, vor allem um Leu­te abzu­ho­len, die sich viel­leicht noch nicht so vie­le Gedan­ken dar­über gemacht haben. Das ist ja immer das schwers­te … Dan­ke! P.S. So sehr man den Pro­test gegen Upload­fil­ter gut­hei­ßen kann – es schwingt das unbe­ar­bei­te­te Pro­blem mit, dass vie­le Men­schen anschei­nend kaum noch zwi­schen „mein frei­es Inter­net“ und „YT/​Google/​FB“ unter­schei­den kön­nen. Da liegt was im Argen, unab­hän­gig vom Urheberrechts-Gedöns.

  3. Avatar von Steffen Voß
    Steffen Voß

    @Ilka: Dan­ke für Dei­nen tol­len Kom­men­tar! Ich hal­te es beim Blog­gen mit Anke Grö­ner. Über ihrem Blog ste­hen „Blog like nobody’s wat­ching”. https://kaffeeringe.de/2016/08/28/blog-like-nobodys-watching/

    Man darf sich von den SEO-Zau­be­rern nicht ins Bocks­horn jagen las­sen. Die ver­die­nen ihr Geld damit, dass es kom­pli­ziert ist. Grund­sätz­lich ist der ein­fa­che Ansatz von Goog­le: Passt Dein Blog­post zu einer Fra­ge, die ein User gera­de gestellt hat. Wenn ich mir Dein wun­der­schö­nes Blog anschaue, dann glau­be ich, dass die Ant­wort meis­tens „Nein.“ sein wird. Egal, was Du da an SEO-Arbeit rein­steckst. Du beant­wor­test ja kei­ne Fra­gen. Man kann bei dir nicht „10 Wege zum Abneh­men“ fin­den oder „Wie wer­de ich Schne­cken los?“ Du betreibst ein Blog im klas­si­schen Sinn. Und das soll­te sowie­so nur gefun­den wer­den, wenn jemand nach „Ilka May­er Blog“ sucht – wenn Du das über­haupt willst. Und sonst freust Du Dich halt über die Leu­te, die per Face­book oder Twit­ter oder über ein Book­mark zu Dir kommen. 

    Vie­le mei­ner Blog­posts wer­den fast gar nicht gele­sen. Ande­re sind bei Goog­le ganz oben mit dabei. Oben dabei sind immer nur die Ser­vice-Arti­kel. Kom­men­ta­re zu aktu­el­len The­men sind nach 2 Tagen durch. Die liest dann nie­mand mehr.

    Ich tei­le vie­le Arti­kel nir­gend­wo. Ich will manch­mal ein­fach nur mei­ne Gedan­ken sor­tie­ren. Und schrei­ben für eine Ver­öf­fent­li­chung hilft mir dabei.

    Ich wünsch Dir noch viel Freu­de mit Dei­nem Blog!

  4. Avatar von Steffen Voß

    @Maximilian: Jo. Das war auch eine gro­ße Schwie­rig­keit in der Diskussion.

  5. Avatar von Christian Alexander Tietgen
    Christian Alexander Tietgen

    Span­nend. Rei­ten Goog­le und Face­book also auf der Empörungswelle?

  6. […] ist, für bestimm­te Such­be­grif­fe Top-​Tref­fer bei Goog­le zu wer­den. Nur bei Goog­le? Lei­der ja. Ich bin Fan von der Such­ma­schi­ne Duck­Duck­Go – aber damit gehö­re ich in Deutsch­land zu seiner […]

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