Seit ich mit Zotero arbeite, macht es wesentlich mehr Spaß, mit Quellen zu arbeiten. Egal, ob es ein PDF ist oder ein klassisches Buch: Meine Notizen dazu liegen in einer zentralen Datenbank und wenn ich will, kann ich die Quellen direkt in Microsoft Word, Libre Office Writer oder Collabora Writer übernehmen.
Für die Arbeit lese ich derzeit viele Studien, Berichte und Handreichen in Form von PDFs. Bisher war das immer nervig, wenn ich gute Zitate aus den Texten herauskopieren und in ein anderes Dokument einfügen musste. Da musste ich dann dazu schreiben, aus welchem Dokument das Zitat stammt und auf welcher Seite es steht. Wenn ich die Referenz dann in einem eigenen Text verwenden wollte, musste ich das alles wieder manuell übernehmen. Zotero nimmt mir diese Arbeit jetzt ab.
Analoge und digitale Quellen
Zotero ist eine Freie Software zur Verwaltung von Quellen. Wenn ich das richtig verstehe, kann man nicht-digitale Quellen bspw. per ISBN einfügen. Alle nötigen Daten zieht sich Zotero dann aus einer Datenbank. Wenn die Quelle ein analoges Buch ist, dann kann ich unter dem Eintrag Notizen anlegen und selbst Zitate herausschreiben.
Wenn die Quelle ein PDF ist, kann ich das PDF ins Zotero ziehen und dazu eine Eintrag mit den Quellenangabe anlegen. Ich kann das PDF in Zotero öffnen, Stellen markieren und dazu Anmerkungen schreiben. Ich habe dann alle meine Dokumente, Zitate und Gedanken dazu in einer Software. Zu wissen, dass diese Gedanken nicht in irgendwelchen kleinen Textdateien verloren gehen, gibt mir so viel Sicherheit beim Lesen, dass es unglaublich viel mehr Spaß macht, sich durch Texte zu arbeiten.
Einbinden in eigene Texte
Für alle gängigen Textverarbeitungsprogramme gibt es Plugins – ich kann dann die Zitate bspw. in Libre Writer auswählen, es wird eingefügt, bekommt eine Fußnote und einen Eintrag im Literaturverzeichnis. Das funktioniert auch für Word oder Collabora.
Zusammenarbeit in Gruppen
Richtig genial ist es, dass man Sammlungen von Quellen auch für Gruppen zur Verfügung stellen kann. Dazu benötigt man dann einen kostenlosen Account bei zotero.org. Über den kann man die Sammlungen anderen Accounts zur Verfügung stellen. Man kann sich dann gemeinsam durch die Quellen wühlen und sieht, was andere markiert und notiert haben.
Dazu muss die Sammlung samt aller Dokumente irgendwo hochgeladen werden. Standardmäßig landen die auf dem kostenlosen Space von zotero.org – 350 MB sind dort kostenlos. Mehr kostet Geld – allerdings sind 20$ pro Jahr für 2 GB relativ günstig. Wer das nicht will, kann per Webdav eine eigene Nextcloud nutzen, um die Dokumente über die zu synchronisieren.
Für mich ist Zotero so eine großartige Verbesserung für meine Arbeit, dass ich mich ärgere, dass ich nicht früher dazu gekommen bin, mich damit zu beschäftigen. Auf die Idee hat mich die letzte Nextcloud-Präsentation gebracht. Dort wurde das Zotero-Plugin für Collabora – das Online-Office für Nextcloud – vorgestellt.
Video
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Links
- Homepage: zotero.org
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