Ein paar Dinge sind in den letzten Tagen zusammengekommen, über die man sich bei Twitter ärgern kann: Zunächst hat Twitter angekündigt, die eigene CI gegen freie Entwickler durchzusetzen. Und dann bricht der Dienst nach der Einführung eines neuen Sicherheits-Features zusammen. Zeit sich einmal wieder an die freie Alternative zu erinnern: Das auch unter dem Namen „Identi.ca“ bekannte StatusNet.
StatusNet funktioniert für den Anwender wie Twitter – oft funktionieren sogar die gleichen Clients mit Twitter und StatusNet. Administratoren können sich aber selbst einen Server einrichten und sind damit nicht direkt abhängig vom Funktionieren einer zentralen Infrastruktur. Wer will, kann sogar einen Twitter-ähnlichen Dienst nur für den internen Gebrauch zum Beispiel in einer Firma einrichten.
Meine technische Umsetzung
Nun hab ich in den letzten Wochen mitbekommen, dass der Eine oder Andere seinen Identica-Account reaktivierte. Auch ich hab einen neuen Anlauf gemacht. Und eine Kombination aus Twitter und StatusNet gefunden:
- Bei Twitter und Identi.ca habe ich den gleichen Benutzernamen.
- Identi.ca habe ich so eingestellt, dass alle Nachrichten automatisch auch an Twitter gehen. Ich muss alles nur an Identi.ca schicken und es geht automatisch auch an Twitter.
- Gwibber ist ein Client unter Linux, mit dem man alle möglichen Social Networks bedienen kann. Ich hatte das auch mal mit Identi.ca, Twitter, Flickr und Facebook – das war ein Chaos. Vor allem aber, weil Flickr und Facebook nicht wirklich für externe Clients gedacht sind. Ich habe mich diesmal auf Twitter und Identi.ca beschränkt.
- Dann kann man die Spalten von Gwibber so einstellen, dass man nebeneinander den Gesamteingang, die gesamten Replies, die gesamten direkten Nachrichten und alle versandten Nachrichten hat.
- Und man kann Gwibber sagen, dass neue Nachrichten nur an Identi.ca rausgehen sollen.
Nun läuft das so: Neue Nachrichten gehen an Identi.ca und von dort automatisch an Twitter. Gwibber erkennt die Doppelnachricht und zeigt nur eine davon an. So nervt man sich selbst nicht.
Replies gehen über den Dienst aus dem die Originalnachricht kam: X schreibt auf Twitter „@kaffeeringe wie geht’s?“ und ich antworte ausschließlich per Twitter „Super!“ Das Gespräch finde also nur doch statt, wo der wichtigste Empfänger sitzt.
Die Überraschung
Auf diese Art „twittere“ ich nun schon einige Wochen wieder über beide Kanäle. Als heute bei Twitter nach dem Ausfall eine kleine Diskussion begann, ob man nicht mal wieder Identi.ca ausprobieren sollte. Das bekam eine ziemliche Dynamik und ich musste feststellen, dass fast jeder meiner regelmäßigen Twitterkontakte bereits einen Identi.ca-Account hatte – zum Teil schon sehr lange, oft aber auch lange nicht genutzt.
Wer also Interesse an einer stärkeren Nutzung von Identi.ca hat, sollte sich mal anschauen, ob er mein Setup nachbaut oder wie das mit anderen Clients geht. Und dann sind hier mal meine Tipps:
- @ts
- @radirks
- @rowi
- @stecki
- @litakiel
- @elgonzo
- @kiel1337
- @kielanwalt
- @tillmanncarlos
- @bauhausmensch
- @foerdefluesterer
- @ritinardo
- @penzonator
- @oliverfink
- @swenwacker
- @DerBruesseler
- @decourten
- @exilkieler
Hab ich da jemanden übersehen? Schreibs in die Kommentare!
Außerdem die Gruppen:
Links
- Mashable: Twitter to Devs: Don’t Make Twitter Clients… Or Else
- Homepage: identi.ca
- Wikipedia: StatusNet
- Wikipedia: Gwibber
Foto: thesweetg / photocase.com
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