Politik

Auch Piraten brauchen Mehrheiten

Kommentare

  1. Avatar von Jörg

    Dan­ke, Stef­fen, für die­sen Aspekt, über den es sich nach­zu­den­ken lohnt. Die Errei­chung eines Ziels mit­tels Außer­par­la­men­ta­ri­scher Arbeit – auch Lobbyarbeit.
    Nach­dem mich die SPD mit der Zustim­mung zu den Netz­sper­ren, sagen wir mal, irri­tiert hat, habe ich durch­aus mit den Pira­ten sym­pa­thi­siert, hal­te sie aber nach wie vor auf­grund ihres sehr schma­len Aus­sa­gen­spek­trums nach wie vor für unwähl­bar. Eine Orga­ni­sa­ti­on wie Green­peace, Robin Wood o.ä. wür­de hel­fen, dies aufzulösen.
    Eine gute Idee!

  2. Avatar von Thilo

    Ich den­ke das Du da was Wesent­li­ches übersiehst:
    1. Die Moti­va­ti­on der Pira­ten als Par­tei anzu­tre­ten ist, das sie wis­sen, das für ihre Posi­ti­on kei­ne Mehr­hei­ten in den ande­ren Par­tei­en zu holen sind.
    2. Vor­bild der Pira­ten sind natür­lich nicht die Grü­nen, son­dern das lang­jäh­ri­ge Enga­ga­ment vie­ler Orga­ni­sa­tio­nen und Ein­zel­ner. Es GEHT defi­ni­tiv um Macht. Die Akti­vi­tät der Pira­ten bedeu­tet den Schritt hin zur Macht. Was Du denkst ist der Sta­tus von 2006. Inzwi­schen ist viel passiert.
    3. Für die Frak­ti­ons­stär­ke braucht man 5% der Abge­ord­ne­ten. Die­se wäre also immer gege­ben wenn sie die 5%-Hürde überschreiten.
    Was The­men­viel­falt und die Kri­tik an Sei­pen­busch angeht bin ich aller­dings ganz bei Dir. Ich den­ke der Schwer­punkt Inter­net ist bei den Pira­ten natür­lich schon gege­ben. Jetzt will man mehr wis­sen. Daher den­ke ich das Sei­pen­busch auch der fal­sche neue Chef gewor­den ist. Was Inter­net angeht so gibt es bei den Pira­ten genug Kom­pe­tenz gibt, so dass dort kei­ne tie­fe­re Arbeit jetzt nötig ist. Die Ent­schei­dung gegen ein brei­te­res Par­tei­pro­gramm auf dem Ham­bur­ger Bun­des­par­tei­tag bedeu­tet m.E. der Beschluss unter 5% blei­ben zu wol­len, die ansons­ten rea­lis­tisch erreich­bar gewe­sen wäre. Sehr dumm.
    Thilo

  3. Avatar von Thilo
    Thilo

    Noch was: „Ich wäre dabei, zum Bei­spiel eine deut­sche Abtei­lung der Elec­tro­nic Fron­tier Foun­da­ti­on auf­zu­bau­en. Wer noch?“
    –> http://www.fiff.de/

  4. Avatar von Frank

    Die fiff stellt aber ehr eine Orga­ni­sa­ti­on der stu­dier­ten Fache­li­te dar, die Pira­ten spre­chen den Netz­be­nut­zer an.
    Bei­de kön­nen etwas bewe­gen nur in der fiff fin­det sich der gemei­ne Nut­zer nicht wie­der. Ob es die Pira­ten in den Bun­des­tag schaf­fen ist frag­lich, dort kön­nen sie zur Zeit wenig aus­rich­ten. Pira­ten müs­sen aber den Weg aus dem Netz in die rea­le Welt schaf­fen, im Netz wer­den sie wahr­ge­nom­men auf der Stra­ße kennt man sie aber nicht. Die Pira­ten müs­sen die Netz­be­woh­ner nicht „katho­lisch“ machen, das sind sie schon, sie müs­sen den off­li­ner errei­chen. Die­ses Poten­ti­al hat eine Par­tei, der Name „Pira­ten“ ist lei­der durch Soma­lia sehr nega­tiv belegt. Hier nun „gute Pres­se“ zu bekom­men wird durch die Copy­right For­de­run­gen auch nicht einfacher.

  5. Avatar von Steffen

    @Thilo: Wie viel Ener­gie soll­te man in eine Par­tei ste­cken, die sich per Par­tei­tag davon ver­ab­schie­det, Mehr­hei­ten zu fin­den? Ich fin­de das The­ma zu wich­tig, als dass man da sei­ne Ener­gie an den fal­schen Maß­nah­men ver­schwen­det. Es muss etwas pas­sie­ren – und zwar bald.
    Dabei geht es nicht nur um die Netz­sper­ren. Wir sind uns sicher einig, dass die nur der Trop­fen waren, der das Fass zum Über­lau­fen gebracht hat. Es geht um ein brei­tes, gesell­schaft­li­ches Umden­ken, im Hin­blick auf den Umgang mit Netz-The­men. Vie­le Men­schen haben die Über­wa­chungs­maß­nah­men der letz­ten Jah­re hin­ge­nom­men: erst, weil es nach 9/​11 not­wen­dig wirk­te und nun, weil vie­le kei­ne Ahnung davon haben. Das sind übri­gens auch die Grün­de, aus denen die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten die­sen Maß­nah­men zuge­stimmt haben.
    Was mir Hoff­nung macht, ist die Tat­sa­che, dass bei der Wahl in die­sem Jahr eine Men­ge alter Abge­ord­ne­ter abtritt – das war beim letz­ten Mal schon so. Dies­mal sind es auch 100, die sich zurück­zie­hen, ohne abge­wählt zu wer­den. Nur gera­de die Par­tei­spit­zen bei schwarz-gelb wer­den nicht aus­ge­tauscht. Wenn wir also unse­re Stim­men aus Idea­lis­mus an eine Par­tei ver­schwen­den, die ohne­hin nur Oppo­si­ti­on machen will, wer­den wir genau das Gegen­teil erreichen.

  6. Avatar von Gast
    Gast

    NGOs wie Grü­ner­Frie­den oder Oxfam wir­ken nur des­we­gen, weil es zusätz­lich zu ihnen auch Par­tei­en mit ähn­li­chen Ziel­set­zun­gen in den Par­le­men­ten gibt. Nur dadurch sind deren poli­ti­sche Wett­be­wer­ber gezwun­gen, sich mit den NGOs zu beschäftigen.

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