Die neue Web-Engine bringt den Firefox endlich wieder technisch auf Augenhöhe mit dem Chrome-Browser von Google. In den letzten Jahren ist der Martkanteil von Mozillas Browser immer weiter geschrumpft. Runderneuert könnte der Browser alte Fans zurückgewinnen.
Lange Zeit war der Mozilla Firefox die einzige ernsthafte Alternative zum Microsoft Internet Explorer. Für Webentwickler und Leute, die mit Linux arbeiten, war es die einzige vernünftige Option. Dann kam Google Chrome und hat den Markt aufgerollt – mit geballter Marktmacht des Suchmaschinen-Konzerns, aber auch mit überlegener Technik. Chrome ist einfach wahnsinnig schnell.
Für mich als Firefox-Fan wurde es immer schwieriger, einen Bogen um Chrome zu machen. Ich finde es aber nicht gut, wenn irgendwann jegliche digitalen Angebote nur noch von zwei bis drei Konzernen kommen. Firefox war immer noch eine sinnvolle, unabhängige und freie Alternative. Doch der technische Vorsprung von Chrome wurde in letzter Zeit immer offensichtlicher.
Im letzten Jahr kündigte Mozilla dann eine neue Web-Engine an. Die Web-Engine ist das Herz des Browsers und verantwortlich für die Geschwindigkeit, mit der Webseiten angezeigt werden. Doppelt so schnell und mit einem Drittel weniger Speicherverbrauch, will der Firefox ab dem 14. November 2017 auftrumpfen. In der Beta-Version kann man das bereits heute testen und mein erster Eindruck ist: Ja, der Firefox fühlt sich wesentlich flotter an.
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Auch die Oberfläche wurde überarbeitet und sie sieht moderner aus. Auf der Startseite gibt es jetzt einige Link-Tipps von Pocket – dem Social Bookmarking Dienst, den Mozilla im Februar übernommen hat. Da wurden mir schon ein paar interessante Artikel angeboten.
Bisher habe ich Firefox-Sync noch nicht genutzt. Wenn man sich aber dort anmeldet, kann man nicht nur Bookmarks und Zugangsdaten zentral abspeichern und auf allen Geräten nutzen – man kann auch Tabs von einem an das andere Gerät schicken. Das ist praktisch.
Schon länger gefällt mir der Lesemodus sehr. Aus Seiten, die halbwegs ordentliches HTML haben, kann der Firefox eine Ansicht erzeugen, die gut zu lesen ist. Alle überflüssigen Elemente werden entfernt und die Schrift ist groß. Man hat dann reinen Text auf weißem Grund. So sind selbst Seiten, die noch nicht responsiv sind, kann man damit auf dem Smartphone gut lesen. Zusätzlich gibt es im Lesemodus eine Vorlesefunktion, die inzwischen auch gut zu verstehen ist.
Ich hoffe, dass der Firefox mit mehr Power auch wieder beliebter wird. Es muss ja am Ende nicht alles Microsoft und Google gehören.
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