Nach der Bundestagswahl

Ein paar Fragen zur Geschichte und zur Zukunft

Kommentare

  1. Avatar von Swen Wacker
    Swen Wacker

    Ich den­ke, die Ant­wort auf Dei­ne Fra­ge „Haben die Men­schen frü­her wirk­lich mehr von Poli­tik ver­stan­den oder war die Gesell­schaft noch kla­rer geglie­dert und man wuss­te, wo man hin­ge­hörte, wel­che Par­tei für einen da war?“ hat mit den Umbrü­chen in der Gesell­schaft zu tun. Wir haben heu­te nicht mehr so aus­ge­präg­te Schichten/​Klassen wie noch vor 50 Jah­ren son­dern sind aus­dif­fe­ren­zier­ter gewor­den (und reden wohl auch des­halb von Milieus): http://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Milieu#Sozialgeschichte_und_historische_Wahlforschung

  2. Avatar von Steffen

    Dan­ke für den Hin­weis. Wenn also kei­ne Bin­dung mehr Bevöl­ke­rungs­grup­pen dazu bringt, bestimm­ten Par­tei­en anzu­ge­hö­ren und zu wäh­len, dann hängt das immer von der indi­vi­du­el­len poli­ti­schen Bil­dung und dem eige­nen Lebens­stil ab. Das ist natür­lich ziem­lich viel ver­langt – immer­hin ist Poli­tik nicht immer toll.
    Ein paar Ant­wor­ten zu frü­he­rern Koali­tio­nen habe ich auch hier gefun­den: http://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2013/oktober/merkelland-die-blockierte-demokratie

  3. […] Ein paar Fra­gen zur Geschich­te und zur Zukunft […]

  4. Avatar von Sabine W
    Sabine W

    Frü­her war alles bes­ser .… kommt immer dar­auf an, wie viel frü­her. Frü­her hat­ten wir auch noch einen Kai­ser, frü­her lie­ßen sich die Men­schen von einer Par­tei über­töl­peln und wir hat­ten eine Wei­le Natio­nal­so­zia­lis­ten an der Macht. Frü­her wäh­rend der Wirt­schafts­wun­der­zeit war man in einem eupho­ri­schen Auf­schwung und vie­le Men­schen woll­ten in allen Berei­chen, auch der Poli­tik, teil haben nach der Läh­mung direkt nach dem Krieg.
    Frü­her hat­ten wir den Ost­block als iden­ti­fi­zier­ten Feind.
    Schau­en wir doch mal genau ins Heu­te. Es gibt deut­lich mehr Men­schen, die wirk­lich gut infor­miert sind über das, was in Deutsch­land und in der Welt pas­siert. Skan­da­le jeder Art, nicht nur Klatsch und Tratsch betref­fend, son­dern auch poli­ti­sche, wer­den auf­ge­deckt. Wir sind aller­dings heu­te wesent­lich mehr davon geprägt, nicht selbst ins Schuss­feld zu kom­men. Dies gilt sowohl für den Nor­mal­bür­ger als auch für Par­tei­en. Weder möch­te man einen Shit­s­torm auf Face­book erle­ben son­dern in der Pres­se zer­fetzt werden.
    Die Angst vor Skan­da­len oder auf­grund bestimm­ter Hand­lun­gen fer­tig gemacht zu wer­den, nach­dem man etwas ent­schie­den hat, prägt Poli­ti­ker genau wie Füh­rungs­per­so­nen in Wirt­schaft und Verwaltung.
    Bes­tes aktu­el­les Bei­spiel dafür ist die Kie­ler Ober­bür­ger­meis­te­rin. Mag man von ihrem Ver­hal­ten der letz­ten Wochen NACH der Ent­schei­dung hal­ten was man will, immer­hin hat sie sich getraut, eine Ent­schei­dung für die Stadt Kiel zu tref­fen. Und was pas­siert? Sie wird von der Pres­se und allen – selbst der eige­nen – Par­tei­en fer­tig gemacht, so dass es sich gesund­heit­lich nie­der­schlägt und sie sich der gan­zen THe­ma­tik durch Krank­heit ent­zieht bzw. ent­zie­hen muss.
    Dabei ist es doch letzt­lich so, dass man gera­de dann vor­an­kommt, wenn man bereit ist, Ent­schei­dun­gen, mögen sie auch ein­mal unbe­quem oder falsch sein, auf lan­ge Sicht, zu tref­fen und dazu zu ste­hen, Feh­ler ggf. ein­zu­ge­ste­hen, wenn es wirk­lich mal falsch war, dann auf­zu­ste­hen und weiterzumachen.
    Aber so, wie aktu­el­les Han­deln ins­be­son­de­re der Medi­en ist, eben nicht sach­lich und neu­tral son­dern immer auch ein Stück per­sön­lich zu wer­den, wird nie­mand moti­viert, sich aktiv am poli­ti­schen Leben zu betei­li­gen oder gar als Front­mann oder Front­frau sei­nen Kopf hinzuhalten.
    Ich könn­te sicher noch einen Kilo­me­ter lang zu den ande­ren auf­ge­wor­fe­nen Fra­gen Stel­lung bezie­hen … aber das will doch kei­ner lesen 😉

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