Wenn das „Warum“ klar ist, fallen „Wie“ und „Was“ leicht. Für Organisationen ist das „Warum“ extrem wichtig, denn das „Warum“ inspiriert Mitarbeiter- und Kundschaft. Darüber hat Simon Sinek sein Buch „Start with Why“ geschrieben.
Die meisten Organisationen wissen sehr genau, was sie tun. Unternehmen verkaufen ein bestimmtes Produkt. Manchen Organisationen wissen, wie sie das tun: weil sie die billigsten sind, weil sie die einzigen sind, weil sie die besten sind. Wenige Unternehmen wissen warum sie das tun. Sie tun es nicht, um Geld zu verdienen. Das ist nur das Ergebnis. Vielen fehlt der Sinn und das macht es schwer, die Geschäfte über lange Zeit erfolgreich zu fühlen.
Inspiration ist die Aufgabe der Firmenleitung
Oft verkörpert der Unternehmensgründer oder die Gründerin das „Warum“. Wenn die Person das Unternehmen verlässt, geht es oft bergab. Kehrt die Person zurück, geht es wieder bergauf – so geschehen bei Apple oder Dell.
Geht das „Warum“ verloren, konzentrieren sich die Organisationen auf das „Wie“ und versuchen die Kundschaft durch Manipulation bei der Stange zu halten – mit Sonderaktionen und Rabatten. Das bringt kurzzeitig Kundschaft – aber treu ist die dann nicht mehr.
Golden Circle / Golden Cone
Simon Sinek nutzt den drei Kreise, um seine Idee zu verdeutlichen. Normale Unternehmen sprechen von Außen nach Innen: „Hier ist unser Computer, er ist der schnellste am Markt, kauf ihn.“ Apple zum Beispiel macht das anders herum und beginnt damit den Menschen deutlich zu machen, warum sie machen, was sie machen: „Wir wollen das Leben der Menschen revolutionieren. Deswegen wollen wir immer das beste Design für unsere Produkte. Hier ist unser neues MacBook.“

Simon Sinek erklärt dann, dass der „Golden Circle“ von der Seite betrachtet ein Kegel ist, bei dem das „Warum“ an der Spitze steht. Die Führung ist dafür zuständig, der Organisation einzupflanzen, in welchem Geist sie arbeiten soll. Sie sollte sich nicht um das „Wie“ und das „Was“ kümmern. Dafür hatte Steve Jobs seinen Mitgründer Steve Wozniak und Bill Gates hatte Paul Allen.
Steve Jobs hat einmal gesagt: „Es macht keinen Sinn, kluge Leute einzustellen und ihnen zu sagen, was zu tun ist. Wir stellen kluge Leute ein, damit sie uns sagen können, was zu tun ist.“ Er hat Leute in seinem Unternehmen versammelt, die zu seiner Firmenphilosophie passen. Die entwickeln dann die passenden Produkte.
Jede Organisation muss wissen, warum es sie gibt
Immer wenn ein neues Projekt starten soll, versuche ich zu verstehen, was das Ziel davon ist. Warum soll ich das machen und ich bin ein wenig berüchtigt dafür, „Warum“ zu fragen. Oft halten meine Gesprächspartner das für ein Hinterfragen – so als ob ich keine Lust auf die Aufgabe hätte. „Warum muss ich das denn jetzt auch noch machen?“ Aber darum geht es mir nicht. Wenn ich weiß, wohin die Reise gehen soll, kann ich besser empfehlen, wie wie wir da hinkommen und was wie dazu brauchen.
Vielleicht genügt es, den TED-Talk von Simon Sinek zu sehen, um das Prinzip zu verstehen. Das Buch wiederholt sich dann doch einmal zu oft. Ja, am Ende habe ich es verstanden: Steve Jobs und Bill Gates sind inspirierende Firmenchefs gewesen und Martin Luther King Jr. hat die Massen inspiriert. „Start with Why – How Great Leaders Inspire Everyone to Take Action“ ist 2009 bei Penguin Book erschienen und kostet 14,50€.
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