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RSS frisst kein Brot und es trocknet nicht aus

Kommentare

  1. Avatar von Udo

    Feeds und Blogs haben das sel­be wie­der­keh­ren­de Pro­blem, sich mit ihrer Daseins­be­rech­ti­gung aus­ein­an­der­set­zen zu müs­sen. Und war­um? Weil der Ver­fas­ser, i.d.R. Blog­ger, sich gern beschäf­tigt, wenn es denn sein muss mit sich selbst. Anlass dafür kann schein­bar man­geln­de Nach­fra­ge sein, oder über­zo­ge­ne Erwar­tun­gen dar­an, oder das sich aus dem Tun nichts ergibt als Kri­tik, man sei ein Tunicht­gut, indem man so „viel blog­ge“ – da schrei­be ich aller­dings nur für mich. Mir geht die­se Selbst­kri­tik nicht auf die Eier, so wie frü­her, son­dern ich sehe sie als was sie ist: Reflek­ti­on, und die ist wich­tig, und sie täte auch ande­ren gut, wie bei­spiels­wei­se unse­rer Pres­se und der Politik.
    Das Twit­ter Feeds abschal­tet oder zumin­dest ver­steckt, Goog­le sei­nen Rea­der ein­stellt und Fire­fox den But­ton ent­fernt, hat weni­ger damit zu tun, ob und wie häu­fig sie benutzt wer­den, als viel­mehr Inten­siv­tä­ter lie­ber auf die eige­nen UI zu len­ken als Dritt­an­bie­tern zu überlassen.
    So schön und gut API für die Welt sind: Öko­sys­te­me sind es nicht, noch nicht. Und dar­um wird ihr Nut­zen auch ein­ge­schräntk. Twit­ter redu­ziert die Nut­zung, weil es mit Wer­bung in Tweet­deck und auf der Web­site Geld ver­dient. Goog­le schal­tet den Rea­der ab, um das Abon­nie­ren von Ange­bo­ten in + attrak­ti­ver zu machen. Fire­fox absor­biert immer mehr ehe­dem von Plug­ins bereit­ge­stell­te Funk­tio­na­li­tät, weil Plug­ins das Gesamt­sys­tem insta­bil und den Nut­zer abspens­tig machen.
    So hat jeder sei­ne Inter­es­sen, vor­geb­li­che wie tat­säch­li­che wol­len dabei wohl unter­schie­den werden.

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