Siri, Alexa, Cortana

Ist gesprochene Sprache gut bedienbar?

Kommentare

  1. Avatar von Swen Wacker
    Swen Wacker

    Kauf Dir einen Fire TV Stick von Ama­zon; dann wirst Du des­sen Mikro­fon lie­ben. Die Menü-Navi­ga­ti­on im Fire TV Stick ist näm­lich nerv­tö­tend. Den Seri­en-Titel ins Mikro schna­cken (Fern­be­die­nung habe ich eben gera­de in der Hand) ist viel prak­ti­scher und geht flott.

  2. Avatar von Steffen Voß

    Das stimmt, das mach ich auch manch­mal. Aber da sag ich nur den Such­be­griff. Ich bin mir sicher, auch Du sagst nicht: „Ale­xa, bit­te zei­ge mir den Film XY.“
    Pro­biers mal aus: Du kannst auch sagen „Gib mir mei­ne täg­li­che Zusam­men­fas­sung.“ Fin­de ich aber noch schräg.

  3. Avatar von Swen Wacker
    Swen Wacker

    Eine Ent­wick­lung, die dar­auf hin­aus­läuft, dass ich „nor­mal“ spre­che und nicht in Ein­wort­sät­zen Befeh­le ertei­le, fin­de ich okay. Der Rech­ner soll „das Rich­ti­ge“ erken­nen kön­nen. Egal, ob ich „Ale­xa, bit­te zei­ge mir den Film XY“ oder „Skla­ve, XY anzei­gen, aber zack­zack, Du Sau“ sage.

  4. Avatar von Steffen Voß

    Ist es nicht viel coo­ler, dass es mit ein­zel­nen Begrif­fen geht? Es ist doch auch prak­tisch, dass das Licht per Knopf­druck angeht und nicht mit dem Satz „Bit­te lie­bes Auto, wür­dest Du den Motor starten?“
    Die gan­zen Extra-Wör­ter benut­zen wir Men­schen doch nur, weil wir nie­mals nur Infor­ma­tio­nen über­mit­teln. Wir kön­nen nach Watz­la­wick nicht nicht kom­mu­ni­zie­ren und wenn wir es tun, hat jede Bot­schaft nach Schulz von Thun vier Sei­ten: Sach­ebe­ne, Selbst­of­fen­ba­rung, Bezie­hungs­ebe­ne und den Appell. Für den Com­pu­ter benö­ti­ge ich nur 2 davon: Sach­ebe­ne und Appell: „Suche Film XY.“ und weil das Ding weiß, wenn ich den Titel eines Films nen­ne, dass es den suchen soll, kann ich das „Suche“ weg­las­sen. Ich muss dem Com­pu­ter nicht deut­lich machen, dass ich ihn mag und dass ich von ihm gemocht wer­den möch­te. Man­che Leu­te reden ja mit ihren Gerä­ten so – vor allem, wenn sie nicht funk­tio­nie­ren. Aber als Benut­zer­inter­face fin­de ich das falsch.
    Das erin­nert an die digi­ta­len Holz­ober­flä­chen in den frü­hen iPho­ne-Apps. Das ist ver­ba­ler Skeuomorphismus.

  5. Avatar von Swen Wacker
    Swen Wacker

    Natür­lich ist es absurd, mit der Maschi­ne „mensch­lich“ zu kom­mu­ni­zie­ren. Es ist auch absurd, mit Hun­den „mensch­lich“ oder Apfel­bäu­men über­haupt zu reden. Ich mache es trotz­dem. Mir zulie­be. Ich füh­le mich dann wohler.
    Ich glau­be also, man soll­te das vom Absen­der her den­ken. Wenn und solan­ge es ihm so gefällt, ist das okay – egal ob das kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­re­tisch nun for­mal kor­rekt oder über­flüs­sig oder wie auch immer ist. Von der Maschi­nen­sei­te her soll­te die­se bei­des beherr­schen: Ein­wort­be­feh­le und flos­kel­vol­les Geschwätz. War­um dem Men­schen ein Ver­hal­tens­mus­ter vor­ge­ben? (Ach­ten Sie auf Ihre Über­le­gen­heit. Reden Sie von oben her­ab. Ver­zich­ten Sie auf Höf­lich­keits­flos­keln …) Soll doch jede/​r machen, wie er/​sie will.
    „Suche XY-Film“ Ich fin­de das Wort „Suche“ ja wich­tig. Dann weiß die Maschi­ne, dass es den Film nicht gleich star­ten soll. Sie kann mir jetzt Infos zum Film lie­fern, ob es die neue Staf­fel schon online gibt, den Ort sagen, an dem ich ihn gespei­chert habe, mich auf die DVD auf­merk­sam machen, die ich damals noch bei Ama­zon gekauft habe, wann ich ihn zuletzt gese­hen habe … Außer in der Weih­nachts­zeit. Wenn ich der Fern­be­die­nung dann sage „Herr der Rin­ge“. Dann soll das Ding bit­te schön wis­sen, dass ich jetzt, wie jedes Jahr, die exten­ded ver­si­on aller Tei­le sehen will. Ohne Ver­zö­ge­rung und Schnickschnack 🙂

  6. Avatar von Steffen Voß

    Wie gesagt: Ich weiß nicht, was sich in die­ser Sache gesell­schaft­lich durch­setzt. Ich den­ke, es wird sich das Bequems­te durch­set­zen – ich frag mich halt, was das ist. Klar ist immer Platz für ver­schie­de­ne Ansät­ze – trotz Touch­screen gibt es noch Mäu­se, und trotz Maus gibt es noch die Kommandozeile.
    Sprach­ein­ga­be ist für ein­fa­che Such­ope­ra­tio­nen schon jetzt unschlag­bar. Das Bei­spiel Film­su­che bei einer Film­ab­spiel­an­wen­dung hat­ten wir ja schon.
    Wenn ich dage­gen mal mein Nut­zer­ver­hal­ten beim Tele­fon anschau. Das möch­te ich nicht sprach­steu­ern. Wenn ich mir vor­stell, dass die Bahn vol­ler Leu­te sitzt, die Anwei­sun­gen an ihr Tele­fon brum­meln, ist das noch merk­wür­dig. Ande­rer­seits war das öffent­li­che Tele­fo­nie­ren oder Voice­nach­rich­ten spre­chen auch komisch vor ein paar Jahren…

  7. Avatar von Rudolf Riep

    Dei­ne Aus­gangs­fra­ge, ob gespro­che­ne Spra­che gut bedien­bar ist, wür­de ich etwas anders for­mu­lie­ren: Kann ich mit umgangs­sprach­li­chen For­mu­lie­run­gen errei­chen, was ich will? Und wie füh­le ich mich, wenn ich mit einer Maschi­ne spreche?
    Dazu zwei Bei­spie­le; ers­tens mei­ne Toch­ter, die mit einem Tele­fon­sys­tem über Rekla­ma­tio­nen „spricht“. Nichts gefällt ihr, was der Com­pu­ter sagt oder fragt und sie schreit „Bera­ter!“, bevor das gan­ze Pro­gramm abge­spult wird. Bei der drit­ten laut­star­ken Fro­de­rung wird die Pro­gramm­rou­ti­ne abge­bro­chen und die War­te­schel­eife fängt an. Hät­te hier der Hin­weis gehol­fen: „Bit­te ver­bin­de mich direkt mit einem Menschen!“ …
    Zwei­ter Fall, der nicht direkt mit dei­ner Fra­ge zusam­men­hängt aber auch zum Pro­blem­be­reich der gestör­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on gehört. Ein Bekann­ter hat­te einen Schä­fer­hund aus Frank­reich und es war ihm unan­ge­nehm, fran­zö­si­sche Komann­dos in der Öffent­lich­keit zu rufen, des­halb gibng er mit dem Hund nicht raus.
    Ich will damit sagen, dass es dar­auf ankommt, ob mit einem Sys­tem zu einer akzep­ta­blen Kom­mu­ni­ka­ti­on kommt ist ent­schei­dend für die Nutz­bar­keit. Es wird ja auch von Navi­ga­ti­ons­sys­te­men berich­tet, deren Wirk­sam­keit höher ist, wenn sie mit nör­geln­der Stim­me sagen: „Hab ich nicht gleich gesagt, du soll­test rechts abbie­gen.“ anstatt der öden Ansa­ge: „Dem­nächst bit­te wenden.“
    Leu­te, deren Gesprächs­be­darf erschöpft ist, wenn sie beim Bröt­chen­ho­len Moin gesagt haben, müs­sen genau­so mit einem elek­tro­ni­schen Sys­tem klar kom­men, wie Leu­te mit einer hohen ver­ba­len Ausscheidungsrate.
    Bei dem Bei­spiel von Swen Wacker taucht für mich die Fra­ge auf, ob „Du Sau“ von einem Sys­tem nicht als Schlüs­sel­wort für eine ande­re Reak­ti­on gewer­tet müss­te. Und das ist für mich der ent­schei­den­de Punkt. Wie auch immer so ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­tem pro­gram­miert wird, Aktio­nen wer­den durch Schlüs­sel­wör­ter oder ‑phra­sen aus­ge­löst. Wer die kennt oder zufäl­lig benutzt hat Erfolg im Umgang mit einem Sprach­sys­tem, egal ob mit oder ohne Verzierungen.

  8. […] mag dann fas­zi­nie­rend sein, dass man sich per Sprach­be­fehl ein Lied von Ale­xa wün­schen kann. Aber es bedeu­tet, dass Ale­xa die gan­ze Zeit ein­ge­schal­tet sein […]

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