ChatGPT ist eine KI, die ordentliche Texte produziert, welche leider sehr falsche Fakten enthalten können. WolframAlpha ist eine Art sematische Suchmaschine, die präzise Daten ausgeben kann. Wie wäre es, wenn man die Fähigkeiten beider Ansätze miteinander kombiniert, hat sich Stephen Wolfram gefragt und es ausprobiert. Die Ergebnisse sind überraschend vielversprechend.
ChatGPT
ChatGPT hat in den letzten Wochen einen ziemlichen Wirbel ausgelöst. Man kann sich mit der Chat-KI wie mit einem Menschen unterhalten. Man kann ihr Fragen stellen und ihr Aufgaben geben und sie produziert ziemlich gute Texte. Leider ist die KI aber nur ein Sprachsystem, dass berechnet, aus welchen Wörtern eine Antwort sehr wahrscheinlich bestehen würde. Es gibt da kein echtes Verständnis für das, was der Mensch geschrieben hat oder das, was die KI dann produziert. Es ist ein bisschen wie AutoComplete 2.0.
So kommt es, dass die Fakten in den Texten überzeugend präsentiert werden, aber komplett falsch sind. Da ist Frank Walter Steinmeier seit 2018 der Nachfolger von Angela Merkel als Bundeskanzler und Olaf Scholz hat als Arbeitsminister den Solidarzuschlag eingeführt. Noch schlimmer ist es bei mathematischen Aufgaben. Da wird noch deutlicher, dass ChatGPT einfach rät, was sich am besten lesen könnte.
Wolfram Alpha
Wolfram Alpha funktioniert dagegen ganz anders. Dort kann man zwar auch mehr oder weniger natürlich-sprachliche Fragen stellen. Zum Beispiel kann man (auf Englisch) fragen, wie weit es von New York nach Tokyo ist. Die Suchmaschine kann erkennen, dass New York und Tokyo zwei Städte sind und dass nach der Distanz zwischen den beiden Städten gefragt wurde. Sie schaut dann in ihrer Datenbank nach, wo New York und Tokyo liegen und berechnet dann die Distanz.
Das ist also anders als normale Suchmaschinen, die beispielsweise vorschlagen, auf welcher externen Website Distanzen zwischen Städten berechnet werden können. Wolfram Alpha hat selbst einen großen Datenschatz und die Fähigkeit eine ganze Reihe mathematischer Berechnungen durchzuführen.
Gemeinsam sind wir stark
Nun kann ChatGPT Sprache erzeugen und sogar Source-Code schreiben. Wolfram Alpha versteht Sprache und verfügt über eine Programmierschnittstelle und eine eigene Abfragesprache.
In seinem Blogartikel hat Stephen Wolfram ausprobiert, wie korrekt die Ergebnisse von ChatGPT werden, wenn die Antworten eine Schleife drehen und ChatGPT zwischendurch noch einmal Wolfram Alpha abfragt.
Damit das wirklich gut funktioniert, müsste ChatGPT erkennen, dass bestimmte Fakten in seiner Antwort enthalten sein müssen. Diese Fakten könnte es dann in Wolfram Alpha abfragen und daraus dann die Antwort bauen.
Ein Problem dabei ist natürlich, dass ChatGPT eben gerade nicht weiß, was es gefragt wird und welche Fakten es kennen sollte. Ein anderen Problem ist, dass Wolfram Alpha auch nicht beliebig viele, immer aktuelle Daten hat.
ChatGPT und Wolfram-Alpha können noch nicht zusammenarbeiten und selbst dann gibt es einige offenen Fragen, aber generell ist die Idee faszinieren.
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