Nur 10–12 % der Haushalte in Deutschland haben einen Glasfaseranschluss. Warum das so wenig ist und warum das in Schleswig-Holstein mit 53 % viel mehr ist, darüber habe ich beim WebMontags Talk mit Glasfaser-Planer Christoph Bechtel gesprochen.
In der Diskussion mit Menschen auf Facebook habe ich den Eindruck bekommen, dass viele „Corona-Zweifler“ gar nicht unbedingt falsche Fakten glaube. Manchmal kommen einfach ein paar Fakten durcheinander.
„Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ – klarer kann man einen Buchtitel wohl nicht formulieren. Die Journalistin Alice Hasters schreibt, als wollte sie alles zum letzten Mal erklären.
„Niemand ist überflüssig – er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen“, lautet ein geflügeltes Wort. Die Autorin Anna Mayr sagt, die Aufgabe von Arbeitslosen ist genau das: Die Verkörperung der Bedrohung, damit Menschen schlecht bezahlte, ungesunde Arbeit annehmen. Dabei gilt die Menschenwürde auch für Menschen ohne Arbeit.
„Die Zukunft ist schon da, nur noch nicht gleichmäßig verteilt“ – das sagte der Science-Fiction Autor William Gibson. Hans Rosling könnte ergänzen: „…und zu wenige wissen davon“. Der schwedische Arzt plädiert in seinem letzten Buch für einen unverstellten Blick auf die Welt.
„Weiß Du, wie viel Megapixel Dein iPhone hat? Wie viele Bilder kannst Du darauf speichern? Welche Apps, die Du auf Deinem iPhone hast und unbedingt brauchst, gibt es nicht für Android?“ Ich denken, auf keine dieser Fragen hat der normale Apple-Nutzer eine Antwort. Das ist nicht der Grund, warum er Apple wählt. Ich befürchte genauso wenig wählen Menschen SPD, weil die sich für bezahlbaren Wohnraum einsetzt, für kostenlose Bildung oder die Rückkehr von Teilzeit in Vollzeit usw. Der Wert der SPD für die Wähler ist nicht allein die Summe der politischen Errungenschaften oder Versprechen.
„Wenn wir dem Staat nicht trauen – wem sollen wir dann trauen,“ fragte Kristiina Omri beim WebMontag Spezial zur Digitalen Woche Kiel. Wir hatten die Wirtschafts- und Handelsdiplomatin an der Estnischen Botschaft in Berlin eingeladen, um mit ihr darüber zu diskutieren, wie Estland es geschafft hat, zum europäischen Vorzeigeland für Digitalisierung zu werden. Für mich steckte darin der interessanteste Gedanke des Abends.
„Wir brauchen die Flüchtlinge“ nennt sich Marc Beises Büchlein – Im Untertitel: „Streitschrift“. Anders geht das bei diesem Thema wohl zurzeit nicht. Dabei ist das, was Marc Beise da schildert keine Utopie. Es sind einige sinnvolle Schritte, die dazu führen könnten, dass wir die Flüchtlinge vernünftig integrieren.
„Hass ist gesellschaftsfähig geworden“, sagte der Soziologe Heinz Bude gestern dem Deutschlandfunk. Es gebe mittlerweile ein Milieu von Menschen, denen es objektiv sogar recht gut ginge, die sich aber trotzdem übergangen fühlten. Deren Neid verwandele sich in Hass auf Schwächere.
Jede Woche demonstrieren mehr Menschen in Dresden – als „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA). Dabei sprechen die Fakten eigentlich dagegen, dass Sachsen von einem radikalen Islamismus unterwandert wird. Nur 0,4% der Sachsen sind überhaupt Moslem. Ca. 100 sollen Salafisten – also radikale Moslems sein. Aber es geht nicht um Fakten. Fremdenhass resultiert aus Fremdenangst. Und Fremdenangst kann man nur vor Menschen haben, mit denen man wenig zu tun hat.