Es ist ja schon etwas her, aber ich habe mich im Studium mit Sprachwissenschaft befasst und ich fand das immer interessant. Und wenn ich mir die Diskussionen um politisch korrekte Sprache anschaue oder mir das Gejammer von Sprachverfall anhöre, dann denke ich an die Seminare damals zurück und wünschte, jeder hätte ein gewisses linguistisches Basiswissen. Auch auf der re:publica war Sprache in mehreren Vorträgen ein Thema. Die habe ich Dir mal zusammengestellt.
Sprachpolizeiliche Ermittlungen
Wo, wie im Internet, Gruppen mit unterschiedlichen Wertvorstellungen aufeinander prallen, wird nicht nur um Inhalte, sondern auch um Sprachregelungen gekämpft. Diese Kämpfe werden schnell zu Grabenkriegen, weil alle Beteiligten einer Reihe von Fehlschlüssen über die Funktionsweise von Sprache unterliegen. Bereits auf dem 29C3 hat Linugist Anatol Stefanowitsch einen großartigen Vortrag zu gerechter Sprache gehalten. Auf der re:publica vermittelt er zwischen Progressiven und den Sprachbewahrern:
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Ein blindes Huhn ist kein Ponyhof: Mit Schabernack auf Wortschatzsuche
Wibke Ladwigs launiger Vortrag ist dagegen eher eine Einführung in das Thema Sprache. Sie ist allerdings auch keine Linguistin, sondern Wortliebhaberin. Ganz nebenbei erfährt man, dass Konrad Adenauer nur einen aktive Wortschatz von 1000 Worten hatte:
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Rede zur Lage der Nation
Ja, Sascha Lobos Rede zur Lage der Nation hatte ich schon im ersten Teil des Rückblicks. Aber auch er macht sich Gedanken über Sprache, denn wer bestimmt, wie etwas genannt wird, bestimmt auch wie über eine Sache gesprochen wird. Bereits in seiner Kollumne hat er die „Sicherheitsesoterik“ vorgeschlagen, um all die Diskussionen zu kennzeichnen, in denen Überwachung mit Angst begründet wird. In seiner Rede hier macht er ein paar weitere Vorschläge, um die Überwachungsbefürworter zum Beispiel als „Radikale“ zu brandmarken.
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