Memento Mori

Tod und Trauer im Internet

Kommentare

  1. Avatar von Dirks
    Dirks

    Du hast ver­ges­sen zu erwäh­nen, dass es dem Bekann­ten zum Glück gut geht ;-).
    „Inter­net“ und „Trau­er“ schei­nen sich jeden­falls auf den ers­ten Blick nicht gut mit­ein­an­der zu ver­tra­gen, das hast du ja auch schon ange­deu­tet. Auf der einen Sei­te wegen des Gegen­sat­zes von beschleu­nig­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on und Trau­er als etwas, das ja gera­de Zeit braucht. auf der ande­ren Sei­te: Digi­ta­le Ver­gäng­lich­keit hier und „blei­ben­der“ Grab­stein dort. Dass ein Grab­stein eben aus Stein ist und nicht aus Holz oder sonst einem Ver­gäng­li­chen Mate­ri­al, ist ja kein Zufall…
    Als ers­te Idee fällt mir dazu eigent­lich ein, dass auch der Tod als sol­ches gar nicht auf das Web über­trag­bar ist. er ist eigent­lich nur eine bio­gra­phi­sche Infor­ma­ti­on. „Kann“ man, genau wie die Hoch­zeit oder den Geburts­tag, in ein „blogger.com“ Pro­fil ein­tra­gen, „muss“ man aber nicht. Denn die Inhal­te zur Per­son blei­ben ja die gleichen.
    Inter­es­sant fin­de ich die ande­re Rich­tung. In den USA fin­den es leu­te heu­te schon nor­mal, sich QR-Codes auf Grab­stei­ne mei­ßeln zu las­sen. Auch wenn ich im Grund­satz die­sel­ben Beden­ken habe wie Du („Wie lan­ge ist die Sei­te dahin­ter erreich­bar“), sind die eher orga­ni­sa­to­ri­scher Natur. Ich mei­ne: Was spricht dage­gen, eine „Vir­tu­el­le Grab­stel­le“ eben auch 25 Jah­re im Vor­aus zu bezah­len? Fehlt nur noch das ent­spre­chen­de Angebot…
    Das Web könn­te mE also eine sinn­vol­le Ergän­zung für die Trau­er um die ech­te Per­son sein. Einen eige­nen Cyber-Tod brauchts aber nicht, fin­de ich.

  2. […] auf einen Text mei­nes guten Freun­des Stef­fen Voss auf kaffeeringe.de  gesto­ßen, der sich mit „Tod und Trau­er im Inter­net“ befasst. Anlass ist  der Auf­ruf zu einer „Blog­pa­ra­de“ zum The­ma von Jörg […]

  3. Avatar von Clemens P.

    Ich habe mir auch schon dar­über Gedan­ken gemacht. Oft bekommt man vom Able­ben nichts mit, weil, wie du schon sag­test, die Zwi­schen­per­son ein­fach nicht da ist. Aber beim Inter­net ist es mir auch egal. Auf die rich­ti­gen Per­so­nen kommt es an, die an einen denken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert