Verwaltungen legen bei der Digitalisierung den Schwerpunkt zu stark auf Technik und nicht genug auf Menschen und Kultur, das kritisieren die Autor:innen einer Studie des Kompetenzzentrums Digitale Verwaltung der Hochschule Hof.
In der Studie wurden Verwaltungen in ganz Deutschland – vor allem aber in Bayern – nach ihrem digitalen Reifegrad gefragt. Die Antworten zeigen, dass Verwaltungen sich bei der Technologie besser einschätzen als beim Umgang damit.
„Es zeigt sich, dass der Fokus der Digitalisierung nach wie vor in der Technologie liegt. Das muss sich dringend ändern, da Technologie allein kaum eine Chance bietet und den Stand der Digitalisierung nur begrenzt zu verbessern kann. Um Digitalisierung langfristig erfolgreich zu machen, muss ein Umdenken stattfinden.“
Die Verwaltungen müssten Digitalisierung in der gesamten Breite des Themas angehen, damit Bürger:innen und Mitarbeitende der Verwaltung verstünden, war ihr Vorteil davon sei. Die Mitarbeitenden selbst seien gefragt, die Verwaltungsprozesse zu verbessern. Dafür benötigten sie neben Weiterbildungen und Coachings vor allem „entscheidungsbereite Führung“, die auch das Experimentieren fördert und es zuließe, wenn dabei auch Fehler gemacht würden.
„Was noch fehlt, sind die Ansätze und die Instrumente, wie eine digitalisierte Verwaltung aussehen kann, die Instrumente zur Umsetzung und der Mut, Neues auszuprobieren.“ Die Autor:innen schlagen deshalb ein konkretes Zielbild vor, damit die Mitarbeitenden wissen, wohin die digitale Reise sehen soll.
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