“Dafür haben wir keine Zeit,” heißt es oft aus Verwaltungen, wenn es um das Thema Digitalisierung geht. Mittlerweile bin ich davon überzeugt: Die Digitalisierung in der Verwaltung ist gescheitert. In vielen Bereichen – gerade in den Kommunen – wird sie nicht einfach nur lange dauern, sondern niemals kommen. Darin liegt eine Chance.
Aktuell gibt es in Deutschland so viele Erwerbstätige wie nie – 45,9 Millionen. Die Verwaltung insgesamt wird nie wieder so viel Personal haben wie derzeit. Der demographische Wandel spricht dagegen. Sieben Millionen Arbeitskräfte weniger wird es in 10 Jahren geben, weil wesentlich mehr Menschen in Rente gehen, als nachwachsen oder einwandern.
Verwaltungen, die mit dem jetzigen Personal die Digitalisierung nicht hinbekommen, werden ihre Aufgaben nach und nach auch nicht mehr analog erfüllen können. Dann werden sie ihre Aufgaben an die abgeben, die den Schritt ins 21. Jahrhundert hinbekommen haben.
Vielleicht gibt es dann noch Rumpf-Verwaltungen vor Ort, die die Leute bedienen, die sich online nicht zurecht finden. Eine kommunale Gebietsreform ist dafür nicht notwendig. Auf dem Papier (sic!) existieren die kleinen Kommunen noch weiter. Verwaltet werden sie von anderswo.
Statt einer Erfolgsgeschichte, wird die Digitalisierung in Deutschland eine Geschichte des Scheiterns bleiben. Aber am Ende wird alles gut.
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