„Mehr als 7.000 Datensätzen mit vielen spannenden Informationen über den echten Norden“, verspricht das Open-Data Portal des Landes Schleswig-Holstein.
Die Daten stammen aus der Landesverwaltung und den Kommunalverwaltungen von Kiel und Norderstedt. Sie denken ein breites Spektrum von Themen ab: Von Kultur bis Finanzen. Alle vorhandenen Datensätze sind auch über eine Programmierschnittstelle abrufbar.
„Der freie Zugang zu Daten der öffentlichen Hand ist ein Kernmerkmal digitalisierter und transparenter Verwaltung“, sagt Digitalisierungsminister Jan Philipp Albrecht zum Start des Portals.
Sehr unterschiedlich sind die Arten von Daten, die zur Verfügung stehen. Die Landeshauptstadt Kiel bringt zum Beispiel sämtliche Protokolle der Ratsversammlung seit 1934 ein. Aus Norderstedt kommen Geodaten zu Rad- und Gehwegen. Und die Landesregierung stellt ihren Finanzplan online – allerdings als PDF.
Sehr unterschiedliche Daten
Und hier zeigt sich auch ein Problem des Portals: Die Daten sind extrem unterschiedlich. Zum Teil sind es PDFs, die ohnehin schon anderswo als Berichte auf den Websites der Landesregierung veröffentlicht wurden. Zum Teil sind es die PDFs, aber als Excel-Tabelle mit seitenweise Text drin. Einige Daten sind tatsächlich CSV-Dateien und es gibt Shape-Dateien.
Die Daten in den Dateien sind dann oft aggregierte Daten: Wie viele Fluggäste hatte der Flughafen Kiel pro Jahr? Wie viel Wasser haben die Stadtwerke Kiel pro Jahr abgegeben? Bei den Straßenverkehrsunfällen sind die Zahlen zwar detailliert aufgefächert, es gibt aber keine Geodaten zu den Unfallorten.
Ein Freund aus Hamburg hat vor ein paar Jahren die Daten zu Fahrradunfällen angefragt. Die bekam er von der Verwaltung als .kml und hat die auf Github gestellt. Ich habe eine halbe Stunde gebraucht, ein WordPress aufzusetzen und die Daten direkt von dort auf eine Karte zu schmeißen.
Bei den Schleswig-Holsteinischen Daten kann ich das bisher nicht erkennen, dass das so einfach möglich ist. Man kann also aus den Daten Diagramme bauen. Mir fehlt aber die Fantasie, was ich sonst damit machen kann. In der Geografie gabs immer das geflügelte Wort, dass 80 Prozent aller täglichen Entscheidungen Raumbezug hätten – 80 Prozent der Daten im Open-Data-Portal aber haben keinen Raumbezug.
Es ist ein Anfang
Nun ist das erst der Start und das Land hat sich vorgenommen, dieses Thema weiter voranzutreiben. Die Infrastruktur ist jetzt vorhanden, nun muss sich die Verwaltung daran gewöhnen die Daten in praktischeren Formaten zur Verfügung zu stellen.
Links
- Website: opendata.schleswig-holstein.de
Schreibe einen Kommentar