eEstonia

Dem Staat die Digitalisierung anvertrauen?

Kommentare

  1. Avatar von Swen Wacker
    Swen Wacker

    > Es ist also gar nicht die ande­re Ein­stel­lung zum Daten­schutz, der Grund für das est­ni­sche IT-Wun­der ist.
    In gewis­ser Hin­sicht doch. Ich war letz­tes Jahr in Est­land und dort hat uns ein Leh­rer, den wir zufäl­lig tra­fen, eini­ges über E‑Kool erzählt. E‑kool ist ein von fak­ti­sche jeder Schu­le benutz­tes umfang­rei­ches elek­tro­ni­sches Klas­sen­buch, in dem Fehl­zei­ten, Anwe­sen­hei­ten, Noten, schu­li­sche Bemer­kun­gen, Haus­auf­ga­ben, Stun­den­plä­ne, Arbeits­er­geb­nis­se … ver­merkt wer­den. Da haben (mit gra­nu­lier­ten Rech­ten) Schü­ler, Eltern und Leh­rer online und in Echt­zeit Zugriff drauf (Wenn ich mich recht erin­ne­re, kön­nen Eltern qua­si live sehen, ob ihr Kind tat­säch­lich in der Schu­le ist). Die Daten wer­den aber auch für die Erstel­lung von Berich­ten benutzt, die an die Schul­lei­tung und Schul­be­hör­den gehen.
    Ich fin­de so etwas ja nicht nur toll, son­dern selbst­ver­ständ­lich. Aber es gehört nicht viel Phan­ta­sie dazu, um sich die Dis­kus­si­on in Deutsch­land vorzustellen.

  2. Avatar von Steffen Voß

    Fak­tisch müs­sen sich Est­land und Deutsch­land an den glei­chen Daten­schutz hal­ten. Zumin­dest ab 2018. Was in Est­land mög­lich ist, muss dann auch in Deutsch­land mög­lich sein.
    Das elek­tro­ni­sche Klas­sen­buch war beim Web­Mon­tag auch ein The­ma. Das RBZ-Wirt­schaft arbei­tet wohl dar­an seit Län­ge­rem mit dem ULD. Es gibt jetzt ein Pilot­pro­jekt. Das ist natür­lich alles schwie­ri­ger, wenn Du nicht davon aus­ge­hen kannst, dass sich irgend­je­mand mit dem Per­so­nal­aus­weis authen­ti­fi­zie­ren kann, weil kei­ner weiß, dass das geht, weil die Leu­te das beim Antrag nicht haben akti­vie­ren las­sen und weil nie­mand so ein Lese­ge­rät hat…

  3. […] So könn­ten auch Dienst­leis­tun­gen wie­der in mehr Stadt­tei­len ange­bo­ten wer­den. Wenn zum Bei­spiel die Stadt­ver­wal­tung dezen­tral arbei­ten lässt, könn­te sie auch dafür sor­gen, dass es regel­mä­ßig auch Öff­nungs­zei­ten und Sprech­stun­den in die­sen Stand­or­ten gibt. Mal abge­se­hen davon, dass Ver­wal­tung in Zukunft viel mehr online mög­lich sein wird. Ande­re Län­der machen es vor. […]

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