Flattr kombiniert die Ideen der Kulturflaterate und des Micropayment in einem neuen Dienst. Es soll damit möglich sein, ohne Transaktionskosten und Aufwand auch kleinste Beträge den Anbieter von Inhalten zukommen zu lassen. Könnte dieses System helfen, die Paid-Content Frage zu lösen?
Wie funktioniert Flattr?
- Du legst Dir zunächst ein Konto bei Flattr an und legst eine Summe fest, die man bereit ist, monatlich für Inhalte zu bezahlen. Dieser Betrag – nehmen wir einmal 50,- Euro an – wird regelmäßig eingezogen.
- Die Anbieter von Inhalten registrieren sich als Anbieter und bauen in ihre Seiten den Flattr-Button ein, so wie sie jetzt Twitter, Facebook oder ähnliche integrieren.
- Wenn Dir der etwas gefällt, klickst Du den Flattr Button. In Deinem Flattr-Konto wird das vermerkt.
- Am Ende des Monats wird geguckt, wie oft Du solche Buttons geklickt hast – sagen wir 30x. Dann werden Deine 50,- Euro in 30 Teile zerlegt und jeweils denen überwiesen, deren Inhalte Dir gefallen haben.
Du legst also fest, wie groß der Kuchen ist, und unter welchen Leuten er aufgeteilt werden soll. Die Anbieter bekommen dann von vielen verschiedenen Leuten Kuchenstücken in verschiedenen Größen.
Das System hat zwei große Vorteile: Wenn man sich einmal darauf eingelassen hat, weiß man, wie viel man im Monat dafür ausgibt und mit einem Klick kann man bezahlen. Es gibt keine ständigen Logins, man muss sich nicht überall neu anmelden und Abos abschließen. Bezahlen ist so einfach wie der „Gefällt mir“-Link in Facebook – weltweit.
Wenn Flattr dann nicht noch bis in alle Ewigkeiten speichert, wann man wo was bezahlt hat, wäre das ein zusätzliches Argument. Ansonsten ist das System einfach, flexibel und universell einsetzbar – was kann man mehr von einem Bezahlsystem verlangen?
Links
- via t3n: Flattr – Bezahlsystem vom „Pirate Bay“-Gründer mit einem besonderen Kniff
- Homepage: flattr.com
- Video: This is Flattr
- Basic Thinking: Flattr: Pirate Bay-Gründer Peter Sunde will Paid Content revolutionieren
Foto: photocase.com | kallejipp
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