Meine Owncloud-Installation hat sich wirklich bewährt. Es ist für mich die Lösung, mit der ich meine Kontakte und Kalender abgleiche und mit der ich bestimmte Dateien immer in Reichweite habe. Allerdings war das Update immer eine Katastrophe. Nachdem fast das ganze Owncloud-Team abgesprungen ist, um Nextcloud zu forken, habe ich mir das mal angeschaut. Jetzt bin ich umgestiegen.
In der Praxis
Ich finde es großartig mit Nextcloud oder Owncloud zu arbeiten. Dateien einfach freigeben zu können ist ziemlich praktisch. Für meine SH:Z‑Kolumnen habe ich der zuständigen Redakteurin einfach einen Link gegeben, unter der sie die fertig Kolumne immer finden kann.
Neulich sollte mir eine Gruppe von Leuten größere Dateien zuschicken. Bevor mir diese Dateien das Mail-Postfach vollmachen, habe ich denen ein Verzeichnis für Uploads freigegeben. Die Dateien werden dann automatisch auf meinen Rechner synchronisiert.
Über das „Federation“-System kann man Verzeichnisse zwischen Owncloud/Nextcloud-Instanzen teilen. Dieses System funktioniert zum Beispiel auch mit Pydio-Installationen. Auch das benutze ich in einem Fall und das funktioniert grandios – als wäre es ein Verzeichnis bei mir.
Migration zu Nextcloud
„Nextcloud ist ein vom ownCloud-Gründer Frank Karlitschek gegründeter Fork von ownCloud, der am 2. Juni 2016 bekannt gegeben wurde. Karlitschek verließ 5 Wochen zuvor das von ihm gegründete Unternehmen ownCloud aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über den Kurs von ownCloud. Nextcloud ist noch recht neu, bietet aber einige Funktionen an, welche ownCloud nur in der Enterprise-Version anbietet.“ – Wikipedia
Nextcloud ist mit dem Code von Owncloud 9 gestartet, mittlerweile ist Nextcloud 11 erschienen. Um von OwnCloud 9.0.5 auf Nextcloud umzusteigen muss man auch erst einmal Nextcloud 9 installieren. Ich habe ohnehin schon länger das Datenverzeichnis aus dem OwnCloud-Verzeichnis heraus gelegt. Das hat die Updates extrem vereinfacht. Es gibt also:
/daten /owncloud
Ich habe dazu ein Verzeichnis /nextcloud angelegt und die Owncloud-Config ins Nextcloud-Verzeichnis kopiert. Wenn ich dann meine Domain auf dieses Verzeichnis umschalte, begrüßt mich nach ein paar Sekunden der Nextcloud-Updater. Der läuft erfreulicherweise problemlos durch. Ich kann mich in Nextcloud einloggen und die Sync-Apps sowohl für Dateien als auch für CalDav/CardDav auf dem Smartphone und dem Rechner laufen einfach weiter – der Code bei Nextcloud 9 ist fast noch der gleiche wie bei Owncloud.
In der Administration kann man jetzt das nächste Update aufrufen und so auf Nextcloud 10 aktualisieren. Auch das läuft zum ersten Mal problemlos. Wie auch schon bei Owncloud, muss ich nach dem Systemupdate die Apps neu aktivieren. Die Apps sind auch noch ziemlich die gleichen, wie bei Owncloud. Ein nettes, neues Gimmick ist die Möglichkeit die Nextcloud-Installation optisch relativ einfach anzupassen. Das ging bisher nur in der Enterprise-Version von OwnCloud.
Insgesamt scheint Nextcloud aber problemloser zu laufen als Owncloud. Mit Nextcloud 11 ist auch noch einmal die Sicherheit überarbeitet worden und die Apps können direkt über einen App-Store installiert werden.
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