„Computer: Licht!“ – Die Sprachkommandos bei Star Trek sind schon cool. In einem Raumschiff kann ich mir das gar nicht anders vorstellen. Für meine Wohnung habe ich den Sinn noch nicht erkannt.
Das Thema Smart Home fasziniert mich irgendwo. Ich fach es immer schon cool, Dinge mit einander zu verknüpften. Den Fernseher an die Stereoanlage, den Atari an den Fernseher usw.
Ich schau mir auch immer wieder interessiert an, was es für Geräte mit smarten Funktionen für den Haushalt gibt. Gekauft habe ich dann doch noch nichts – weil ich nicht versteh, wie dann mein Leben besser wird.
Gerade geb es wieder einen Fall, der daran erinnert, dass „smart“ ein Synonym von „hackbar“ ist: „Smart-Home-Datenbank mit 2 Milliarden Einträgen im Internet“. Wenn man sich diese Standard-Systeme zulegt, dann haben die in der Regel eine Anbindung zur Cloud des Herstellers und was dort an Daten fließt hat man überhaupt nicht unter Kontrolle. Es gibt aber auch Open-Source-Lösungen, mit denen man etwas unabhängiger ist.
Trotzdem: Kameras will ich in der Wohnung nicht haben. Wozu? Smarte Lichtschalter? Ich hab Funksteckdosen, die sich über eine einfache Fernbedienung steuern lassen. Ok, das geht dann mit dem Deckenlicht nicht. Aber das scheint ohnehin schwieriger zu sein: Wenn man smarte Leuchtmittel einsetzt, kann man die Lichtschalter nicht mehr benutzen, denn ohne Strom wird auch eine smarte Glühbirne ziemlich dumm.
Die Heizung kann ich bei uns nicht smart steuern, weil die schon Thermostate hat – da stellt man eine Zieltempertatur ein und fertig. Das geht ebenfalls ohne Internet und Hackgefahr.
In meiner WG hab ich mir immer ein smartes Fenster gewünscht: Es ist über Nacht offen, wenn es morgens durch den Straßenverkehr zu laut wird, schließt es sich. Wenn es dann aber drinnen zu heiß wird, soll es doch wieder aufgehen. Zum einen braucht man auch dazu kein Internet – zum anderen: Versucht mal eine smarte Fenster-Steuerung zu finden!
Ich könnte sonst alles voller Sensoren hängen und Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Helligkeit und Lautstärke tracken. Aber wozu?
Es bleibt allein die technische Faszination und die Tatsache, dass das alles nicht allzu kompliziert einzurichten ist. Aber dann hat man plötzlich so eine technische Infrastruktur im Haus und ich müsste mich drum kümmern, dass die ständig funktioniert. Mir ist das echt zu viel Arbeit für das bisschen Spaß mit der Technik.
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