Collaborative Consumption

Haben Sie mal ne Bohrmaschine?

Kommentare

  1. Avatar von Dirks
    Dirks

    ich bin da etwas skep­tisch. Eigen­tum und blo­ße Nut­zungs­mög­lich­keit sind unter­schied­li­che Din­ge und des­halb ist es mE auch nur sehr theo­re­tisch mög­lich, das eine durch das ande­re zu ersetzen.
    Ich mei­ne – War­um bau­en Men­schen eigent­lich Häu­ser, obwohl es in der Regel weder not­wen­dig noch sinn­voll ist und man auch mie­ten kann? (..sicher idR nicht als sinn­vol­le Geld­an­la­ge, das wol­len Euch nur die Gehirn­wasch­an­la­gen bei der Bank erzählen).
    War­um kau­fen sich Men­schen teu­re Neu­wa­gen, die die Hälf­te ihres Wer­tes schon auf dem Weg zur Zulas­sungs­stel­le einbüßen?
    Wie­so bloß schaf­fen sich immer mehr Leu­te über­teur­tes Tech­nik-Spiel­zeug von Apple oder mei­net­we­gen Hut­schen­reu­ther-Por­zel­lan an, obwohl das wirt­schaft­lich nicht den gerings­ten Sinn macht?
    Weil es etwas „ande­res“ ist, eine Sache benut­zen zu dür­fen als sie zu besit­zen. Dabei ist die jeder­zei­ti­ge Ver­füg­bar­keit noch zu ver­nach­läs­si­gen. Es spie­len bei so gut wie allen Gegen­stän­den – und zwar auch bei: Bor­ma­schi­nen, Kaf­fe­au­to­ma­ten, Rasen­mä­hern und Span­nungs­prü­fungs­ge­rä­ten usw. – affek­ti­ve Gesichts­punk­te, Sta­tus, Samm­ler­trieb und ande­res eine wich­ti­ge Rolle.
    Homer behält Neds gelie­he­nes Zeug ja auch nicht des­halb, weil er stän­dig den Rasen mähen oder Löcher boh­ren muss.

  2. Avatar von Steffen Voß

    Ich glau­be, die Leu­te, die ihr Sein über Haus, Auto, Por­zel­lan defi­nie­ren, sind nicht die Leu­te, die von Col­la­bo­ra­ti­ve Con­sump­ti­on ange­spro­chen wer­den – das The­ma zieht ja durch­aus Men­schen an. Und wie gesagt: Es gibt ja auch Leu­te, die sich seit jeher für genos­sen­schaft­li­che Lösun­gen einsetzen.

  3. Avatar von Chris

    „War­um kau­fen sich Men­schen teu­re Neu­wa­gen, die die Hälf­te ihres Wer­tes schon auf dem Weg zur Zulas­sungs­stelle einbüßen?“
    Die Fra­ge geht genau in die rich­ti­ge Rich­tung. Unser Ver­hal­ten ist nicht immer beson­ders ratio­nal gesteu­ert. Und sofern es nur um die Fra­ge geht, was ich mit dem Geld anstel­le, dass in mei­ner Woh­nung ver­staubt, hilft Col­la­bo­ra­ti­ve Con­sump­ti­on sicher nicht wei­ter. Klar ist es immer ein­fa­cher und v.a. beque­mer Din­ge zu besit­zen und unein­ge­schränkt zur Ver­fü­gung zu haben, als sie zu tei­len und gemein­sam zu nutzen.
    Das The­ma Col­la­bo­ra­ti­ve Con­sump­ti­on hin­ter­fragt unser bestehen­des (Über-)Konsumverhalten. Durch die gemein­sa­me Nut­zung von Din­gen lässt sich nicht nur Geld spa­ren – es wer­den z.B. auch Res­sour­cen ein­ge­spart und damit die Umwelt geschont. Viel­leicht ent­steht dadurch mehr sozia­les Mit­ein­an­der. Schön dar­ge­stellt wird die Idee auf die­ser Grafik:
    http://www.collaborativeconsumption.com/spreadables_downloads/CC_Spreadables_Charts/CC_Chart_The_Complete_Picture.gif
    In wel­chen Berei­chen sich das durch­setzt wird sich zei­gen. Ich fah­re auch kei­ne 10km Fahr­rad um mir eine CD auszuleihen.…
    Aber ich fin­de es eine gute Anre­gung sei­ne Bequem­lich­keit in der ein oder ande­ren Hin­sicht zu über­den­ken. Und dank der Ver­knüp­fung mit der digi­ta­len Welt ist das in vie­len Berei­chen ziem­lich ein­fach möglich.

  4. […] hat und mit dem ein­ge­bau­ten 56K Modem will heu­te nie­mand mehr sur­fen. Da hilft auch kein Col­la­bo­ra­ti­ve Con­sump­ti­on. Dar­aus haben die Her­stel­ler gelernt. Heu­te stel­len sie Gerä­te her, die gar nicht mehr so […]

  5. Avatar von Mina
    Mina

    Der Grund­ge­dan­ke ist gut und wird auch schon in vie­len Berei­chen umge­setzt. Car­sha­ring, Bikesha­ring, Gar­dens­ha­ring – alles Begrif­fe, die in letz­ter Zeit immer mehr an Bedeu­tung gewin­nen. Es liegt im Trend, zu tei­len oder zu mie­ten, was man sonst selbst kau­fen müss­te. Grund­sätz­lich fin­de ich das auch rich­tig und es ist auch sicher­lich ein guter Weg, das Gan­ze online auf­zu­zie­hen. Den­noch glau­be ich, dass es für den ganz gro­ßen Erfolg die­ses Modells noch ein biss­chen zu früh ist. In eini­gen Jah­ren kann das schon wie­der ganz anders aussehen.

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