Kroc Camen von Camen Design beklagt sich in seinem Blogpost „RSS Is Dying, and You Should Be Very Worried“ darüber, das RSS scheinbar nicht mehr den Stellenwert in den aktuellen Browsern hat, den es haben müsste. RSS darf nicht sterben – aber ist der Firefox 4 oder Chrome das Problem?
RSS ist eine praktische Möglichkeit sich über Neuigkeiten auf Webseiten informieren zu lassen. (Video: RSS-Feeds verstehen und nutzen). Vor allem ist es ein freier Standard und jeder kann Tools dafür entwickeln.
Chrome verfügt von Haus aus über keine RSS-Unterstützung. Chrome kann ohne Extensions aber ohnehin nicht mehr als Webseiten anzuzeigen. Das kann ein Vorteil sein. Wer sich auskennt, kann damit einen wirklich maßgeschneiderten Browser zusammenstellen.
Im Firefox gibt es schon so lange ich mich erinnern kann, ein kleines RSS-Symbol in der Adresszeile, sobald der Browser einen RSS-Feed erkannt hat. Die normale RSS-Unterstützung im Firefox ist aber echt nicht der Hammer. Als dynamische Lesezeichen werden die einfach in einem Ordner in der Lesezeichenzeile angezeigt. Soweit ich mich erinnere gab in jeder frischen Installation auch schon einige voreingestellte Feeds – vermutlich um die Benutzer auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen.
Wer vernünftig etwas mit RSS anfangen wollte, musste sich einen extra Reader installieren. Ich benutz seit langem „Brief“ als Addon für Firefox. Man kann aber auch Google Reader benutzen oder was weiß ich.
So richtig regelmäßig schaue ich da in letzter Zeit nicht rein, weil ich vieles über Facebook lese. Da kann ich die interessantesten Links direkt an viele Leute weitergeben. Ich kann sie sogar per Liste nur bestimmten Leuten zugänglich machen. Für jemanden, der keine Ahnung von RSS hat, ist der „Gefällt mir“ Button bestimmt intuitiver. Facebook ist so heimlich zum Feedreader geworden. Und für die Feedanbieter ist das sogar noch flexibler.
Das Problem ist, dass Facebook nicht nicht frei ist. Ich kann mit Facebook nur das machen, was Mark Zuckerberg gerade gefällt. Und wenn ihm heute etwas gefällt, was ich mache und morgen nicht mehr, bin ich am Arsch.
Deswegen darf RSS nicht sterben. Ich hab aber auch nicht so eine richtige Idee, wie man RSS gegen Facebook verteidigen soll.
Foto: chriseffex / photocase.com
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