Auf Twitter trendet gerade das Hashtag #Xing. Der Auslöser dafür ist, dass Mathias Richel öffentlichkeitswirksam seinen Account gelöscht. Sein Grund: Xing’s Herausgeber ist der rechte Blogger Roland Tichy, dessen Blog kürzlich „Grün-linke Gutmenschen“ als „psychopathologisch gestört“ hingestellte, mit denen es sich nicht zu diskutieren lohne.
Meinen eigenen Xing-Account habe ich bereits im Juni 2016 gelöscht – aus genau dem gleichen Grund. Nachdem sich das Business-Netzwerk einen redaktionellen Teil zugelegt und dafür Roland Tichy als Herausgeber geholt hatte, war mir klar: Ich gehöre offenbar nicht mehr zur Zielgruppe von Xing. Ich dränge mich nicht auf, konsequent habe ich meinen Premium-Account gekündigt und kurz darauf meinen Account ganz gelöscht.
Schon ewig Kunde
Ich weiß gar nicht, wann ich Kunde geworden bin. Auf jeden Fall hieß Xing damals noch OpenBC. Und über Jahre war der Dienst ein wertvolles Netzwerk. Darüber habe ich regelmäßig zum WebMontag eingeladen – gut 200 Kontakte zum Schluss nur für den WebMontag. Allerdings wurde die Resonanz dort immer geringer, bis sie praktisch gen Null ging.
Die Einführung der Timeline hat dann noch einmal den interessanten Effekt gehabt, dass dort zum Teil mehr Feedback zu geteilten Links kam, als auf Facebook. Mit dem Start des redaktionellen Teils habe ich mich immer weniger von Xing angesprochen gefühlt. Das Netzwerk wurde vom Business Netzwerk zum Business-Kasper-Netzwerk. Als die dann den Tichy zum Chef gemacht haben, war für mit das Maß voll. Schluss, Aus, Ende. Xing hat sich gegen mich als Kunden entschieden.
Schmerzlos
Zu Anfang habe ich mich noch gefragt, ob ich dadurch nicht wichtige Kontakte verlieren würden. Die Antwort ist Nein. Wer mich erreichen will, findet mich. Wen ich erreichen will, habe ich in meinem Adressbuch oder die finde ich per Websuche. Die Gruppen habe ich schon lange nicht mehr gebraucht. Die Wirtschaftskaspernachrichten habe ich nie gebraucht und die Einladung zum WebMontag klappt wesentlich besser per Newsletter. Der gehört wenigsten auch uns selbst.
Wie Matthias Richel es sagte: „Kurz und schmerzlos, das könnt ihr auch.“
Links
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