„Sind zwei Minuten genug, um die Welt zu verändern,“ fragte Martin Dorey, Autor und Surfer, am Mittwoch, den 2. Dezember 2015 beim ersten TEDxKielUniversity im Kulturforum. Unter dem Hashtag #2minutesbeachclean sammelt er seit 2014 Müll am Strand. Immer zwei Minuten vor dem Surfen und zwei Minuten danach – inzwischen machen hunderte Menschen weltweit mit. Die Antwort auf seine Eingangfrage lautet also: „Ja, das reicht“.
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TED ist eine US-amerikanische gemeinnützige Organisation, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, gute Ideen zu verbreiten – „Ideas Worth Spreading“ lautet das Motto. Die echten TED-Events sind teure Veranstaltungen, auf denen die klügsten Köpfe der Welt, ihre Ideen teilen. Parallel dazu hat TED die Reihe TEDx gestartet, die dezentral organisiert werden. Ich war zum Beispiel schon einmal bei TEDxHamburg.
Im überbordenden Größenwahnsinn nach dem ersten BarCamp hatte ich 2010 schon einmal vorgeschlagen, TEDx auch in Kiel zu organsieren. Da hatten sich auch einige Leute gefunden, die mithelfen wollten. Nach einem Blick in die Lizenzbedingungen habe ich dann aber die Finger davon gelassen. Ich hatte den Eindruck, dass man das Event komplett durchgeplant und finanziert haben muss, bevor man überhaupt die Lizenz bekommt, den Namen führen zu dürfen. Und der Haken dabei ist zusätzlich, dass Sponsoren praktisch unsichtbar sein müssen.
Mit der Universität im Rücken hat es in diesem Jahr dann ein Team geschafft, beginnend im April, das erste TEDx-Event in Kiel auf die Beine zu stellen. In den Kaffeepausen habe ich in Gesprächen mit den Organisatoren mitbekommen, was da noch alles hinter steckt. Allein für den Moderator gab es ein zweistufiges Casting. Die Rednerinnen und Redner haben ihre Vorträge wochenlang vorbereitet und Training gehabt. Alles, um dem TEDx-Anspruch gerecht zu werden. Dafür muss man sich damit abfinden, dass die gesamte Veranstaltung frontal ist – ungewohnt mittlerweile. Aber ich höre klugen Menschen auch gerne einfach mal zu und diskutiere dann mit anderen über die Idee.
Dem Team von TEDxKielUniversity ist es gelungen ein breites Spektrum von Vorträgen zu organisieren: Von der ehemaligen Showtänzerin bis zum Forscher, der sich zwischen MacGyver und Indiana Jones entscheiden musste, war alles dabei. Da eine der Bedingungen für die TEDx-Lizenz ist, dass alle Vorträge mitgeschnitten und auf Youtube gestellt werden, müssten die Videos demnächst im Channel von TEDx auftauchen.
Außerdem hat das Team geschafft, dass die Teilnehmer miteinander ins Gespräch gekommen sind. Mit einem kleinen Trick haben sie dafür gesorgt, dass man nicht in den Pausen einfach weiter mit den Leuten spricht, die man ohnehin schon kennt. Dazu gab es ein leckeres Caterin vom Mmmhio. Schade war, dass einige Ticket-Gewinner, ihre Chance nicht ergriffen haben und deswegen einige Plätze leer blieben. Das einzige, was ich kritisieren kann, waren die lustigen weißen Buchstaben des Schriftzugs „KielUniversity“ – die waren offensichtlich betrunken! Auf der Bühne!
Danke an das TEDx-Team, die Speaker und die Sponsoren für den inspirierenden Tag! Ihr hattet viel Arbeit damit, das hat man auch gesehen und es hat sich gelohnt! Ich freu mich auf nächstes Jahr!
Links
- Homepage: tedxkieluniversity.com
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