Auch in diesem Jahr war der Kinostammtisch wieder einmal im Monat im Kino. Wieder durfte reihum einer einen Film aussuchen, den die Anderen dann ohne Widerspruch mitsehen mussten. Da der Tag immer feststeht und die Auswahl beschränkt ist, kommen dabei manchmal recht eigenwillige Filme heraus.
Januar: Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger
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Eigentlich wollte ich den Film gar nicht sehen. Ich hatte das Buch vor fast 10 Jahren gelesen und fand es damals so fantasievoll, dass ich mir nicht anschauen wollte, wie sich jemand anderes das vorgestellt hat. Außerdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass man das Buch gut umsetzen könnte. Aber ich muss sagen: Der Film ist sehr gelungen. Großartige, wunderschöne Bilder. Und wenn man nach einige Minuten akzeptiert hat, dass die Tiere alle animiert sind, dann wirkt die Umsetzung sehr gut.
10 von 15 Punkten
Feburar: Willkommen in der Bretagne
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Entschuldigt gefehlt.
März: Hitchcock
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Der Kinostammtisch ist im März ausgefallen. Wir haben aber „Hitchcock“ gesehen: Der Film erzählt die Geschichte der Entstehung von „Psycho“ – Ein Film mit dem Alfred Hitchcock unter Einsatz seines Privatvermögens cineastisches Neuland betreten hat. Die eigentlichen Dreharbeiten sind aber nur die Kulisse für die Person Alfred Hitchcock, seine Motivation, Filme zu machen, sein Verhältnis zu seiner Frau und seinen Hauptdarstellerinnen. Ein voll ausstaffierter Anthony Hopkins glänzt in der Rolle des Regiegenies. Garniert wird der Film mit vielen Hinweisen und Details für Freunde der Hitchcock-Klassiker. Eine wunderbare Hommage an den „Master of Suspense“.
10 von 15 Punkten
April: Paradies: Glaube
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„Im Darkroom des Katholizismus“ titelte die ZEIT über Ulrich Seidls „Paradies: Glaube“ – dem zweiten Teil, seiner ursprünglich als ein Film geplanten Paradies-Trilogie. Die Titel der drei Filme sind den christlichen Tugenden: Liebe, Glaube, Hoffnung inspiriert und beschäftigt sich mit den weiblichen Sehnsüchten. Paradies: Glaube handelt von den Konflikte zwischen einer als Missionarin tätigen Katholikin.
9 von 15 Punkten
Mai: Star Trek – Into Darkness
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Im Mai ist der Kinostammtisch ausgefallen. Stattdessen gabs mit Freunden „Star Trek – Into Darkness“. Der zweite Teil der neuen Star Trek Reihe. Mir gefallen die neuen Filme nicht mehr so. Vielleicht ist die Zeit für Utopien gerade schlecht, aber ohne die positive Grundeinstellung die alle Star Trek Filme und – Serien durchzogen hat, sind die neuen Filme schlicht gut gemachte Actionsfilme von der Stange. Wenn es nicht ab und zu parodistische Anspielungen auf die alte Serie gäbe, wären die Handlungen austauschbar. Außerdem nerven die Lichteffekte.
6 von 15 Punkten
Juni
Auch im Juni haben wir es nicht geschafft, uns zu treffen.
Juli: Papadopoulos und Söhne
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Hey, im Juli haben wir es mal wieder ins Kino geschafft. Es gab „Papadopoulos und Söhne“. Der Film ist ein bisschen vorhersehbar, aber vielleicht gerade deswegen eine schöne Sommerkomödie über das, was im Leben wirklich wichtig ist. Am Ende versöhnt sich der Grieche sogar mit dem Türken und alle tanzen.
9 von 15 Punkten
August: The Place Beyond the Pines
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Selten haben wir einen so langen Film gesehen. Und „The Place Beyond the Pines“ hat dabei keinerlei Längen. Regisseur Derek Cianfrance nimmt sich extrem viel Zeit von zwei jungen Vätern zu erzählen. Der eine, Luke (Ryan Gosling), ist Motorradstuntfahrer auf dem Jahrmarkt. Der andere, Avery (Bradley Cooper), ein frisch gebackener Polizist. Beide versuchen alles richtig zu machen und beiden misslingt. Und dann macht der Film einen Sprung von 15 Jahren und setzt neu an, um von ihren Söhnen zu erzählen. „The Place Beyond the Pines“ ist ein ungewöhnlicher Film, weil er mit Gosling und Cooper auf bekannte und beliebte Schauspieler setzt, was eher einen Mainstreamfilm erwarten lässt – doch trotz des amerikanischen Vater/Sohn-Themas wird die Geschichte sehr ungewöhnlich erzählt.
15 von 15 Punkten
September: The Bling Ring
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Gelangweilte amerikanische Jugendliche brechen bei „Stars“ wie Paris Hilton ein, um ihnen mit geraubten Klamotten ein wenig ähnlicher zu sein. Der Film von Sophia Coppola basiert auf einer wahren Geschichte. So richtig dicht kommt man an die Kids aber nicht heran. Sie langweilen sich. Sie sind sowieso schon reich. Ihre Eltern kümmern sich vor allem um sich selbst. Okay. Sie fangen an zu klauen. Und dann einzubrechen – einfach, weil es geht. Ein Einblick in eine fremde Welt, die mir fremd geblieben ist.
9 von 15 Punkten
Oktober: Paulette
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Yeah! Endlich mal wieder eine französische Komödie. Ich mag französische Komödien. In „Paulette“ fängt eine verarmte und verbitterte Oma an mit Drogen zu dealen. Das bringt sie mit den von ihr gehassten Migranten zusammen und führt zu lustigen Verwicklungen mit ihrem schwarzen Schwiegersohn, der bei der Polizei arbeitet.
10 von 15 Punkten
November: Inside Wikileaks
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Der Film über Wikileaks, Julian Assange und Daniel Domscheit-Berg. Es ist spannend noch einmal diese Serie der Enthüllungen präsentiert zu bekommen, für die Wikileaks gesorgt hat. Wie viel davon schon vergessen ist! Gut aber auch, dass noch einmal der Sinn von Transparenz hinterfragt wird. Die uneditierte Transparenz, die sich Assange offenbar wünscht, ist für viele Menschen sehr gefährlich. Transparenz ist kein Wert an sich, stell dann auch Daniel Domscheit-Berg im Showdown mit Assange fest. Es geht immer um die Menschen. Der Film hätte allerdings gut noch einmal 1o Jahre Distanz zur tatsächlichen Geschichte vertragen.
8 von 15 Punkten
Dezember: Venus im Pelz
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Von Roman Polanski. Da war ich nicht dabei.
Fazit
Der Film, der auf jede DVD-Liste gehört, ist „The Place Beyond the Pines“. Für Cineasten empfehle ich „Hitchcock“. Trekkis müssen wohl „Star Trek – Into Darkness“ gucken – Actionfilm-Fans können den auch so gucken. Allen anderen rate ich davon ab. Wer zu gute Laune hat, sollte sich die „Paradies-Trilogie“ reinziehen. Naja, und die anderen Filme sind alle auch empfehlenswert, wenn auch nicht zwingend.
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