Chris Anderson („The Long Tail“) hat sich in seinem Buch „Free“ Gedanken dazu gemacht, was einen großen Teil des Internets ausmacht: Kostenlose Angebote. Wie ist es möglich, dass zunächst die Microsoft Encarta als günstige CD-ROM dem Marktführer Britannica das Wasser abgräbt und dann die kostenlose Enzyklopädie Wikipedia den Rest gibt? Und wird in Zukunft niemand mehr Geld verdienen?
Chris Anderson beschäftigt sich dabei nicht nur mit kostenlosen Online-Zeitungen, freier Software und illegalen Kopien von Musikstücken und Videos. Vielmehr beleuchtet er das Thema aus historischer, kultureller, psychologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive und überträgt dann seine Ergebnisse auf die neue Dynamik der Digitalisierung:
Laut „Moore‘s Law“ verdoppelt sich die Leistungsfähigkeit von Computern alle zwei Jahre. In ähnlicher Weise vervielfacht sich die Speicherkapazität und die Bandbreite: Ein Angebot wie Youtube mit Videos in immer höherer Qualität hätte vor einigen Jahren jeder Firma das Genick gebrochen, heute ist es für Google kein Problem mehr, Speicher und Bandbreite zur Verfügung zu stellen. Natürlich liegt das nur zum Teil am technischen Fortschritt. Immerhin müssen Geräte, Unterhalt und Strom immer noch bezahlt werden.
Chancen
Und genau dort sieht er auch die Chancen: Google verdient mit Werbung genügend Geld, um mit Youtube einen Dienst zu finanzieren, der wiederum Inhalte erzeugt, die Google mit Werbung versehen kann. Daneben verdienen die Hersteller von Hardware und Energie ihr Geld und nicht zuletzt müssen Angestellte den Betrieb sichern.
Mit dem Internet werden Branchen verschwinden und neue werden Geld verdienen.
Download
Konsequenterweise bietet Chris Anderson die Hörbuchversion seines Buches kostenlos an.
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- via jati
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