„Muggle“ so heißen in den Harry Potter Romanen die Menschen, die nicht der Zauberei fähig sind. Sie sind sind sind ausgeschlossen aus dem erhabenen Kreis und sie werden dafür belächelt. So ähnlich sind die GeoMuggles – diejenigen Menschen, die keine Ahnung haben, was GeoCaching ist.Bei einer Schnitzeljagd folgt man so lange einer zuvor ausgelegten Spur, bis man zu einem Schatz kommt. Man muss dafür viele Umwege laufen und weiß nicht einmal, wie weit das Ziel noch ist. Beim GeoCaching ist das anders herum: Beim GeoCaching erhält man die Koordinaten des Schatzes und muss sich dann den Weg selbst suchen. Man weiß, wie weit die Strecke ist und man kennt die Richtung. Doch trotzdem soll das Ganze so spannend sein, dass der Fernsehkomiker Bernhard Hoëcker darüber sogar ein Buch geschrieben hat („Aufzeichnungen eines Schnitzeljägers – Mit Gëocaching zurück zur Natur.“).
Die Geocacher selbst erklären ihr Hobby so: „Es gibt Leute, die verstecken irgendwo Dosen voller kleiner netter Dinge sowie einem Notizbüchlein, dem Logbuch. Und veröffentlichen das Versteck in Form von Koordinaten im Internet. Dies lesen andere, merken sich die Koordinaten und nutzen ihr GPS-Gerät, um diese Schätze zu finden. Dann wird eine Kleinigkeit aus dem Inhalt der Dose ausgetauscht, der Besuch geloggt und die Dose wieder an derselben Stelle versteckt – für den nächsten …“ – geocaching.de
An die Koordinaten eines solchen Caches gelangt man zum Beispiel über die Seite opencaching.de – dort kann man gezielt nach Schätzen in der Umgebung suchen.
Das einzige, was man zum jagen der Schnitzel benötigt ist ein GPS Empfänger, wie er inzwischen zum Teil schon in Mobiltelefonen auf jeden Fall aber in Navigationsgeräten zu finden ist. Jeder also, der sich schon von einer netten Damenstimme durch den Dschungel der Großstädte lotsen lässt, kann dabei sein.
Wenn man selbst einen Schatz verstecken will, sollte man lieber vorsichtig sein, wie man das tut – es soll schon Fälle gegeben haben, in denen die Verpackung für eine Bombe gehalten wurde.
Unterart 1: StoryCaching
Das sogenannte StoryCaching ist in Deutschland offenbar noch nicht so weit verbreitet – ist es doch in der Vorbereitung ein wenig aufwendiger, als nur ein Überraschungsei in einer Tupperdose unter einen Baum zu legen. Beim StoryCaching wird der GeoCacher zu einer besonderen Stelle gelotst – dort findet er einige Gegenstände. Zusammen mit der Landschaft und den Gegenständen hört er sich nun eine Geschichte an, die er sich vor dem Start per Internet auf seinen MP3-Player geladen hat (PodCast).
Unterart 1: Confluences
Ich wohne hier in Kiel ungefähr bei den Koordinaten 54.34°N, 10.13°E – für Freunde von Confluences ist das nicht interessant, denn die sind auf der Suche nach Punkte auf der Erdoberfläche, an denen die Koordinaten keine Nachkomma-Stellen haben. Also zum Beispiel 54°N 10°E. Dort latschen sie hin, machen einige Fotos von der Umgebung und freuen sich: Irgendwo zwischen Boostedt und Großenaspe
Ich finde es interessant, was für Hobby Menschen entwickeln können. Und bei aller Technik geht es doch immer irgendwie darum ein kleines Abenteuer zu erleben und sich mit anderen Menschen auszutauschen.
Links:
Geocaching
Videoeinführung
Storycaching
Confluences
Schreibe einen Kommentar