Für drei Tag war Berlin mal wieder der Nabel der Internetwelt: Vom 6.–8. Mai fand im Station die re:publica statt – Die größte Blogger-Konferenz diesseits des Atlantiks. 5000 Konferenzgäste diskutierten in eine Vielzahl Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops über die Zukunft des Netzes. Nach einer Reihe netzpolitischer Rückschläge in den letzten Monaten war die Stimmung inhaltlich eher gedämpft. Trotzdem waren es drei spannende Tage in denen ich mit vielen, tollen Menschen gesprochen und viel Neues gelernt habe.
Es war meine erste re:publica im ehemaligen Berliner Postbahnhof am Gleisdreieck. Die Räumlichkeiten sind wesentlich offener und freundlicher als die Räume im und um den Friedrichstadtpalast. Das liegt auch daran, dass alles mehr zusammen hängt und man nicht direkt auf der Straße steht, wenn man mal an die frische Luft geht. Über dem Hof des „Station“ hatte immer den Flair eines Musikfestivals und das WLAN funktionierte! Alle drei Tage! Bei 6500 Clients auf einer riesigen Fläche und in vielen verschiedenen Räumen, ist das eine wirklich tolle Leistung.
Die re:publica-App war eine echte Hilfe: Am Tag vor der Reise nach Berlin bin ich alle Sessions einmal durchgegangen und habe alle interessanten Sessions „gefavt“ – danach hat mich die App rechtzeitig an diese Sessions erinnert. Ich bin dann auch spontan in andere Sessions gegangen, aber das Grundprogramm stand schon einmal. Ich hätte aber noch ein paar Anregungen für die App:
- Mir fehlte die Gesamtliste. Das klingt komisch, weil die Liste natürlich sehr lang wäre, aber es ist sehr praktisch, einfach chronologisch alles einmal durchzugehen und Spannendes vorzumerken. So musste ich entweder alle Tage und alle Kategorien oder alle Räume einmal durchgehen. Das war viel hin und her Geklicke.
- Mir fehlte eine „Was läuft gleich“ Übersicht mit den Sessions, die als nächstes Beginnen
- In meiner Favoritenlisten hätte ich mir wiederum gewünscht, dass ich den Tag auswählen kann. Am dritten Tag musste ich relativ weit nach unten blättern.
Am Catering kann man nichts aussetzen. Das Essen war lecker und die Preise okay. Ich hätte mir vielleicht einen zusätzlichen Getränkestand gewünscht. Zwischenzeitlich musste man da ganz schön Schlange stehen. Auch zum Thema Kaffee könnte man sich vielleicht noch etwas ausdenken. Vielleicht findet sich da ja auch ein interessanter Sponsor.
Insgesamt war alles wirklich vorbildlich organisiert. Als Speaker hatte ich zum ersten Mal einen kleinen Einblick in die Abläufe „hinter den Kulissen“ und auch da wird nichts dem Zufall überlassen: Wir wurden gebeten eine halbe Stunde vor unserer Session an der Bühne zu sein. Dort war jemand, der uns alles Wichtige erklärt hat und mit dem wir letzte Anweisungen besprechen konnten. Uns wurde sogar der Kasten Bier für die Session auf die Bühne gestellt. Dafür dass das überwiegend mit freiwilligen Helferinnen und Helfern umgesetzt wurde, ist das eine echte Leistung.
Danke an alle, die die re:publica möglich gemacht haben: Die Orga, die Helferinnen und Helfer, die Firmen, die finanziell unterstützen und allen anderen, die ich jetzt nicht auf der Liste habe. Danke auch an meine Mit-Ironblogger_innen für unsere schöne Session! Bis zum nächsten Jahr!
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