Radio kann so toll sein. Ein Beispiel dafür ist die Dradio Wissen-Sendung „Einhundert“. „Einhundert“ – Das sind 100 Minuten, in denen mehrere Geschichten in unterschiedlichen Formaten zu einem Oberthema erzählt werden.
Einhundert Minuten sind schon ganz schön viel Zeit. Man vergisst das leicht, wenn man häufiger Podcasts wie die von Tim Pritlove hört. Aber es lohnt sich, sich die Zeit zu nehmen und hin und wieder tiefer in ein Thema einzusteigen. Statt mäanderndem Geplauder bietet „Einhundert“ aber wirklich dichte Geschichte: Reportagen, Interviews, manchmal sogar fast Hörspiele. Der Zusammenhalt über das Oberthema ist dabei eher assoziativ. Was soll man auch schon bei einem Titel wie „Ich, das Experiment“ umfassend abarbeiten?
Beeindruckend ist die Folge „Der unbekannte Soldat“ in der unter anderem ein deutscher Afghanistan-Veteran berichtet, wie es ihm nach seiner Heimkehr ergangen ist. Oder der Reporter von Bonner Generalanzeiger, der in der Folge „Einfach weg“ erzählt, wie er einen 16 Jahre alten Vermisstenfall gelöst hat. Die gesamte Folge „Über Leben im Kriegszustand“ ist wirklich hörenswert.
So richtig habe ich mich bei DRadio Wissen nach dem Relaunch im Januar noch nicht wiedergefunden. Aber „Einhundert“ ist ein tolles Format und in finde auch die neue, stärker aufbereitete Version des „Hörsaal“ sehr gelungen. Wenn Du also noch Platz in Deinem Podcatcher hast, dann solltest Du „Einhundert“ abonnieren. Und sag es allen weiter!
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- via: Kleiner3
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