Auch in diesem Jahr wollten wir mit dem Kinostammtisch einmal im Monat im Kino. Der Tag steht fest – eine Person wählt aus den gerade laufenden Filmen einen aus und alle müssen mitkommen. Ausreden galten nicht. Dann kam Corona und Schlimmeres.
Januar: Der geheime Roman des Monsieur Pick
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In einem entlegenen Ort in der Bretagne gibt es in Bibliothek für abgelehnte Bücher. Autoren, deren Werke von allen Verlagen abglehnt wurden, können ihre Manuskripte dort lagern. Die junge Verlagsmitarbeiterin Daphne entdeckt dort eine kleine Sensation: Einen wirklich guten Roman, geschrieben vom örtlichen Pizzabäcker – Monsieur Pick, der ein paar jahre zuvor gestorben ist. Zu schön um wahr zu sein, findet der grantige Literaturkritiker Rouche. Er macht sich auf die Suche nach dem wahren Autor. Sein Kreuzug für die Wahrheit hat manchmal Miss Marple-hafte Züge, wenn er einem Hinweis nach dem anderen folgt. Das ist witzig und ein wenig tragisch.
„Der geheime Roman des Monsieur Pick“ ist eine Satire auf die Verlagswelt, wo es heutzutage nicht reicht, einen guten Roman zu schreiben. Es muss auch noch eine spannende Geschichte rund um den Roman geben. Leider bleibt der Film dann auch dieser kleine, witzige Krimi. Er hätte auch eine Erzählung über Wahrheit und Verschwörungstheorien sein können und damit bei mir mehr Punkte bekommen. Trotzdem war das ein guter Start ins Filmjahr 2020.
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Februar: 1917
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6. April 1917. Zwei britische Soldaten erhalten den Auftrag, eine andere Einheit vor einem Hinterhalt zu warnen. Dazu müssen sie Kilometerweit durch feindliches Gebiet. Der Film basiert auf den Erzählungen von Sam Mendes’ Großvater. Der James-Bond-Regisseur hat die Erzählungen zu einer durchgehenden Geschichte verwoben und sie im Single-Take-Stil verfilmt. Das ist beeindruckend umgesetzt.
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Berlinale

Was hatten wir noch für ein Glück mit der Berlinale in diesem Jahr!? Corona war schon ein Thema. Bei der Fragerunde mit den Schauspieler.innen bei dem Chinesischen Film wurden schon kräftig die Mikros desinfiziert. Trotzdem war das noch ein Event, bei dem wir 3 Tage in vollbesetzten Kinos verbracht haben.
März: Freies Land
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Ostdeutschland 1992. Junge Frauen verschwinden und keinen wunderts recht. Die sind halt in den Westen gegangen, klar. Dann werden zwei der Mädchen tot aufgefunden. Der extra-korrekte Kommissar aus dem Westen und der Ost-Kommissar mit zweifelhafter Vergangenheit machen sich auf die Suche nach dem Täter.
Mir hat die Atmosphäre super gefallen: Ein kaltes, karges Land im Verfall. Winter an der Grenze zu Polen. Die Treuhand wütet. Ein mysteriöser Killer treibt sein Unwesen. Welche Werte gelten noch?
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April
Ausgefallen
Mai: A Rainy Day in New York
Die Kinos waren geschlossen und es war nicht absehbar, wann es weiter gehen würde. Wir hatten die Idee einfach gleichzeitig einen Film zu gucken und hinterher in einer Video-Konferenz drüber zu sprechen. Problem: Einige haben einen Netflix-Account, andere Amazon-Prime, einige haben gar nichts. Wo kann man Filme gucken ohne Abonnement? Bei kino-on-demand.de! Dort kann man Kino-Filme für 4,99€ ausleihen und ein lokales Kino bekommt auch noch etwas davon ab!
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Unser erster Versuch war der aktuelle Woody Allen Film „A Rainy Day in New York“.
Mit seiner College-Liebe Ashleigh (Elle Fanning) plant Gatsby (Timothée Chalamet) ein romantisches Wochenende in New York. Ashleigh soll für die College-Zeitung den berühmten Regisseur Roland Pollard (Liev Schreiber) interviewen, in der verbleibenden Zeit möchte Gatsby ihr seine Stadt zeigen – und das ist vor allem das alte New York mit Klassikern wie der Bemelmans Bar und einer Kutschfahrt durch den Central Park. Doch Ashleigh wird von Roland Pollard nach dem Interview zu einem Screening seines neuesten Films eingeladen. Während sie mit ihm, seinem Drehbuchautor Ted Davidoff (Jude Law) und dem gefeierten Filmstar Francisco Vega (Diego Luna) von einer unerwarteten Situation in die nächste schlittert, muss sie Gatsby immer wieder vertrösten. Auf sich allein gestellt lässt dieser sich im Regen durch die Straßen New Yorks treiben. Und trifft dabei nicht nur auf Chan (Selena Gomez), die schlagfertige jüngere Schwester seiner Ex-Freundin, er hat auch ein Gespräch mit seiner Mutter (Cherry Jones), das für ihn alles verändert. So ist am Ende eines regnerischen Tages für beide, Gatsby und Ashleigh, nichts mehr so, wie sie es zuvor erwartet hatten…
Das typische Woody Allen New York Gefühl und eine äußerst nervige weibliche Figur. Man kriegt, was man erwartet.
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Juni: Vor uns das Meer
Der nächste Film per kino-on-demand.
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„Vor uns das Meer“ erzählt die außergewöhnliche Geschichte von Donald Crowhurst, einem Amateursegler, der 1968 beim Sunday Times Golden Globe Race angetreten ist, um der schnellste Mensch zu werden, der allein und ohne Zwischenstopp die Welt umsegelt. Mit seinem unfertigen, selbst entworfenen Boot und mit der Hoffnung durch das Preisgeld seine Firma zu retten und seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen, sticht Crowhurst schließlich in See. Er lässt seine Frau Clare und die gemeinsamen Kinder zurück und begibt sich Hals über Kopf in ein Abenteuer, das Geschichte schreiben wird. Donald Crowhursts gewagter Versuch die Welt zu umsegeln gilt bis heute als ein Mysterium der Seefahrts-Geschichte.
Was für eine wahnsinnige Tour. Im Segelboot um die Welt ohne Zwischenstopp. Man war überall, ohne irgendwas gesehen zu haben. Es ist lebensgefährlich und auch noch ein Wettrennen. Das Abenteuer für eine Gesellschaft, in der es nichts mehr zu entdecken gibt. Eine Herausforderung für Männer, für die es keine Herausforderungen mehr gibt. Ein vollkommen sinnloses Drama gut gespielt.
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Juli

August
ausgefallen
September: Ray & Liz
Wieder per kino-on-demand.de.
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Hab ich nicht gesehen.
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Oktober: Niemals selten manchmal immer
Da war ein Teil des Kinoklubs tatsächlich im Kino. Ich wollte aber noch nicht mit.
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Dafür habe ich selbst in einem Spot mitgespielt, der Werbung fürs Kino macht:
November
Neuer Lockdown. Kinos wieder zu. Alle traurig. Wir haben verpasst einen Film zu organisieren.
Dezember: Jahrhundertfrauen
Wieder ein Kinoklub per kino-on-demand.de.
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Kalifornien, Ende der 70er Jahre – eine wilde, inspirierende Zeit der kulturellen Umbrüche, Freiheit liegt in der Luft. Dorothea Fields (Annette Bening), eine energische und selbstbewusste Frau Mitte 50, erzieht ihren Sohn Jamie (Lucas Jade Zumann) ohne den Vater, holt sich aber Unterstützung von zwei jungen Frauen: Abbie (Greta Gerwig), die freigeistige und kreative Mitbewohnerin, und Jamies beste Freundin Julie (Elle Fanning), ein gleichermaßen intelligentes wie provokatives Mädchen. So verschieden sie sind, alle vier stehen füreinander ein – und es gelingt ihnen eine Bindung für das ganze Leben zu schaffen.
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