Musik und eine verlorene Liebe. Zu diesem Themenbereich gibt es sicherlich zu genüge Bücher. Die meisten sind larmoyant – nur wenige wirklich gut. Und so war ich auch bei Rob Sheffields „Love is a Mix-Tape“ skeptisch. Jedoch erfährt man bereits am Ende des ersten Kapitels, dass in diesem Fall die Frau, Renée, gestorben ist. „Ende gut alles gut“, wird es also nicht geben. Und dann ist die Geschichte auch noch autobiografisch.
Jedem Kapitel ist ein Mix-Tape voran gestellt, das Erzähler Rob jeweils beim Erzählen hört. Als ich das Buch damals las, habe ich die Playlists immer nur überflogen. Da war viel 80er und 90er Musik und ganz viele Sachen, die ich nicht kannte. Es blieb aber der Eindruck einer Hommage an die Musik der 80er/90er Jahre. Ich habe mich jetzt daran gemacht und aus diesen Mix-Tapes Spotify-Playlists gemacht:
- Rumblefish
- Hey Jude
- Roller Boogie
- Tape 635
- Love makes me do foolish things
- Big star: for renee
- Sheena was a man
- Personics
- A little down, a little duvet
- That’s entertainment
- The comfort zone
- Dancing with myself
- How i got that look
- 52 girls on film
- Crazy feeling
- Paramount hotel
- Mmmrob
- Hypnotize
- Jackie blue
- Glossin’ and flossin’
- Blue ridge gold
- Via vespucci
Hach, ich vermisse Mix-Tapes: aus dem begrenzten Fundus der eigenen Musiksammlung eine bedeutungsvolle Mischung zusammen zu stellen. Mit CDs war das schon komisch. Mit MP3 gib es nicht und mit Spotify ergibt das keinen Sinn mehr. Das ist zu leicht und verkommt zum Best-Of. Eine Playlist kann man nicht verschenken und sie ist nicht einmalig. Sie hat nicht einmal ein individuelles Cover.
Spotify Exkurs
In den Playlists fehlen übrigens eine ganze Reihe Tracks. Spotify hat nicht alles. Spotify hat natürlich nicht jeden Indie-Track. Spotify hat aber vor allem auch die Musik einige sehr bekannter Bands nicht. Das fällt vor allem bei dem Tape „Hey Jude“ auf. Das besteht eigentlich nur aus dem Beatles-Song „Hey Jude“ – Beatles aber gibt es bei Spotify nicht. In diesem Fall habe ich die Live-Version des Songs von Paul McCartney genommen. Alle anderen Tracks habe ich nicht ersetzt.
Was mir bei der Suche in Spotify noch aufgefallen ist: Es gibt von unglaublich vielen Lieder dort Karaoke-Versionen oder Coverversionen von Partybands. Das ist zum Teil wirklich störend. Nervig war auch die Oberfläche von Sportify unter Linux: Wenn man ins Suchfenster klick und dann den Mouse-Zeige versehentlich unter dem Feld parkt, blockiert die Eingabe sobald die Suche Vorschläge anzeigt. Ich musste mir dann mühselig angewöhnen, den Mouse-Pfeil immer „sicher“ anzulegen.
Zurück zum Roman
„Love ist a Mix-Tape“ ist eine wunderbare, traurige, tolle Liebesgeschichte – über Rob und Renée und über Pop-Musik. Leseempfehlung.
Die Musik ist ein persönlicher Streifzug durch die amerikanische Musikgeschichte aus der Perspektive der 80er und 90er Jahre. Ein wenig Shellack-Blues, ein wenig Soul, Rock, Klassiker von den Beatles und des Stones. Indie-Rock der späten 80er. Pop der 90er. Hörempfehlung.
Links
- Amazon: Rob Sheffield – Love is a Mix-Tape
- The Wheel’s Still in Spin: Love is a Mix-Tape
- Things Mean a Lot: Love is a Mix-Tape
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