Techcrunch stellt die Frage: „Ist das drucken einer Waffe das gleiche wie das kaufen einer Waffe?“ Hintergrund ist ein Streit um die Veröffentlichung des Bauplans für ein bestimmtes Teil einer Waffe bei Thingiverse. Es ist das zentrale Teil eines M16 Sturmgewehrs. Wer dieses Teil mit einem 3D-Drucker herstellt, kann alle anderen Teile der Waffe als Ersatzteile legal und ohne Prüfung kaufen.
3D-Drucker sind eine faszinierende Sache: Aus einem dünnen Plastikfaden lassen sich fast beliebige Objekte „drucken“. Doch wie bei jeder neuen Technik, bringt auch das 3D-Drucken neben neuen Chancen auch neue Risiken mit sich. Mit einem klassischen Drucker ließen sich eine Zeit lang Geldscheine täuschend echt produzieren. 3D-Drucker können jetzt auch echte Waffen produzieren.
In diesem Fall ist es in den USA legal, alle Teile des Gewehrs ohne Prüfung zu kaufen – mit Ausnahme dieses zentralen Teils, das alle anderen Teile zusammen hält. Normalerweise sei dieses Teil aus Aluminium, könnte aber auch aus Plastik funktionstüchtig sein, berichtet Techcrunch.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis diese neue Technologie für die Produktion von Waffen verwendet wird. Immerhin sind auch die Armeen der Welt daran interessiert, im Feld Ersatzteile herstellen zu können, ohne auf bestimmten Nachschub angewiesen zu sein. Bis zur selbstgedruckten Kalaschnikow samt Munition ist noch ein weiter Weg. Zeit genug, sich Gedanken darüber zu machen, wie wir damit umgehen wollen. Die nicht-selbstgedrucken Versionen bereiten der Welt schon genügend Schaden.
Links
- TechCrunch: Is Printing A Gun The Same As Buying A Gun?
Foto: Bestimmte Rechte vorbehalten von betancourt
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