„Wir brauchen viel mehr Energie, als wir bisher dachten“, sagt OpenAI-Chef Sam Altman. Er meint, die Menschheit müsse „etwas Dramatisches“ tun, um das Klima zu schützen und den Energiebedarf von „KI“ zu decken.
Im Januar 2024 war Sam Altman, der Chef der ChatGPT-Firma OpenAI zum Interview bei Bloomberg. Er wird doch nach dem Zusammenhang zwischen der Klimakatastrophe und dem Energieverbrauch seiner „Künstlichen Intelligenz“ gefragt – ob die in der Energiewende nicht kontraproduktiv sei. Seine Antwort: Wir müssten den Planeten umbauen, damit der Energiehunger von „Künstlicher Intelligenz“ gestillt werden könne: „Wir wissen immer noch nicht, wie viel Energie diese Technologie benötigt.“
Er bezeichnete es aber sogar als „gute Nachricht“, dass das ohne einen großen Durchbruch in der Energieerzeugung gar nicht funktionieren könne. „Wir brauchen die Kernfusion oder wir brauchen eine radikal billigere Solarenergie plus Speicherung oder etwas in großem Maßstab. Und zwar in einem Ausmaß, für das niemand wirklich plant. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass die KI eine Menge Energie benötigen wird. Aber ich denke, das wird uns dazu zwingen, mehr in die Technologien zu investieren, die das leisten können.“
Atomkraft und Kernfusion
Für Sam Altman sind ein Revival der Atomkraft oder Kernfusion die wahrscheinlichsten Kandidaten, um die nötige Energiemenge zu erzeugen. Während all die Nachteile von Kernkraft seit spätestens den 1970ern bekannt sind, steht in den Sternen, ob Kernfusion überhaupt genügend Energie liefern wird. Bisher gibt es nur einen Forschungsreaktor, der ab 2035 ersten Strom liefern soll. Danach soll ein Demonstrationskraftwerk gebaut werden.
„Geoengineering als Notbehelf“
Auch Sam Altman ist klar, dass das noch lange dauern wird. „Ich gehe leider immer noch davon aus, dass die Welt sich auf einem Weg befindet, auf dem wir etwas Dramatisches für das Klima tun müssen – wie Geoengineering als Notbehelf.“ Er will das Klima noch stärker durch die Menschheit beeinflussen lassen, damit sein Geschäftsmodell weiterhin aufgeht. „Das motiviert uns, mehr in die Kernfusion und in neue Speicher zu investieren, und nicht nur in die [KI-]Technologie. Sondern auch in das, was nötig ist, um die KI in dem Umfang zu liefern, den sie braucht und den die ganze Welt braucht.“
Schade, dass ihn der Journalist von Bloomberg nicht auch noch nach dem Wasserverbrauch und dem Verbrauch von all den Materialien gefragt hat, die für den Bau von Elektronik in dem Maßstab gebraucht werden.
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- via Disconnect: Sam Altman’s self-serving vision of the future
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