Auch in diesem Jahr war der Kinostammtisch wieder einmal im Monat im Kino. Wieder durfte reihum einer einen Film aussuchen, den die Anderen dann ohne Widerspruch mitsehen mussten. Da der Tag immer feststeht und die Auswahl beschränkt ist, kommen dabei manchmal recht eigenwillige Filme heraus.
Januar – Madame
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13 Gäste am Tisch? Das bringt Unglück. Damit das nicht passiert, holt die die Dame des Hauses die Hausangestellte Maria mit in die Runde. Auch wenn sie sich unwohl fühlt und so gar nicht in den erlesenen Kreis passt – einer der wohlhabenen Gäste verliebt sich in sie. Das Jahr begann mit einer schönen, französischen Komödie.
13 von 15 Punkten
Februar – Three Billboards Outside Ebbing Missouri
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Noch eine Frau, die deren Kind ermordet wurde. Noch mehr Polizei, die sich nicht wirklich dafür interessiert. In ihrer Not lässt Mildred Hayes am Ortseingang drei Großflächenplakate aufstellen: „Raped While Dying“, „Still No Arrests?“ und „How come, Chief Willoughby?“ – Die Reaktion lässt nicht auf sich warten.
Den habe ich leider nicht gesehen.
März – Shape of Water
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Guillermo del Toros Fantasy-Romanze mit einer stummen Reinigungskraft, die sich an ihrem Arbeitsplatz, einem US-amerikanischen Geheimlabor, in eine dort gefangengehaltene amphibische Kreatur verliebt.
Den habe ich leider nicht gesehen.
April – I, Tonya
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Die Film-Biografie über die Eiskunstläuferin Tonya Harding habe ich leider auch nicht gesehen.
Mai – A Beautiful Day
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Abgefahrener Scheiß: Ein Kriegsveteran, der mit dem Hammer vergewaltigte Frauen rächt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen Film mit so einer Geschichte ertragen könnte. Zum Glück ist der Film nicht besonders explizit. Es ist halt nicht von Tarrantino, sondern von der schottische Filmregisseurin Lynne Ramsay. Auffällig war vor allem, warum man für die deutsche Veröffentlichung „A Beautiful Day“ gewählt hat. Der Film heißt im Original „You Were Never Really Here“ – was auf so vielen Ebenen besser passt.
12 von 15 Punkten
Juni – In den Gängen
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Den Film über die Lebenswelt eines einfachen Angestellten in der ostdeutschen Provinz habe ich leider auch verpasst.
Juli – The Rider
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Auch verpasst.
August – Egal Was Kommt
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Ist es nicht faszinierend, dass es als Abenteuer gilt, sich dort hin zu begeben, wo andere Menschen ganz normal leben? Das Fremde ist das Abenteuer. Christian Vogel ist 34 Jahre alt, als er sich seinen Herzenswunsch erfüllt: Einmal die Erde auf dem Motorrad umrunden. Nach 22 Ländern, 333 Tagen und über 50.000 Kilometern auf den Straßen dieser Erde ist er wieder zu Hause angekommen. Aus seiner Geschichte hat er einen Film gemacht.
10 von 15 Punkten
September – Gundermann
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Andreas Dresen erzählt die Geschichte des ostdeutschen Liedermachers Gerhard Gundermann, der neben seiner Musik-Karriere immer Baggerfahrer im Tagebau bleibt und aus dieser Arbeit auch seine Kreativität schöpft. Er lässt sich in die Machenschaften der Staatssicherheit verwickeln und muss sich nach dem Ende der DDR eingestehen, dass er enge Freunde verraten hat. Eine bewegende Geschichte und wunderbare Musik, die für den Film extra neu zum Leben erweckt wurde.
15 von 15 Punkten
Oktober – TheMan Who Killed Don Quixote
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Dieser Film war schon ein Mythos, bevor er überhaupt ins Kino kam. Seit Ende der 1990er hat Ex-Monty Python Terry Gilliam an diesem Projekt gearbeitet. Der Werbefilmer Toby kommt mit einem alten, spanischen Schumacher, der sich für Don Quijote in eine merkwürdige Situation nach der anderen. Wer zumindest den Wikipedia-Eintrag zu Don Quijote gelesen hat, ist klar im Vorteil. Sonst kann der Film ziemlich wirr wirken. Entsprechend unterschiedlich waren unsere Wertungen.
10 von 15 Punkten
November – Bohemian Rhapsody
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Die Geschichte der Band Queen und vor allem die ihres Sängers Freddy Mercury, könnte man denken. Und grob stimmt das auch. Leider ist die Chronologie so verbogen worden, dass die Geschichte auf den Queen-Auftritt beim Live-Aid 1986 hin erzählt wird. Laut Film war die Band da schon seit Jahren zerstritten und Freddy Mercury hatte gerade von seiner Aids-Erkrankung erfahren. Jedes Wort in dem minutiös nachgespielten Live-Aid-Auftritt wirkt dadurch bedeutungsschwanger: „I don’t wanna die!“ Man denkt: „Wow! Krass. Wie bedeutsam die Playlist damals war.“ Und dann geht man aus dem Film, recherchier ein wenig nach und stellt fest: Queen hat in den Jahren vor Live-Aid immer wieder mal zusammen gespielt und Freddy Mercury hat erst zwei Jahre später von seiner Krankheit erfahren. Das ist eine Art von Geschichtsklitterung, die noch mehr stören als die relativ cleane Erzählweise. Von den Exzessen mit Sex und Drogen bekommt man nur eine leise Ahnung. Nichtsdestotrotz ist die Musik großartig. Wer Queen mal wieder schön laut hören will, sollte sich den Film angucken. Man sollte aber nicht aus dem Kino gehen und denken, dass man irgendwas über Queen weiß.
10 von 15 Punkten
Dezember – 25 km/h
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Bjarne Mädel ist einfach ein unglaublich toller Schauspieler, den ich gerne in „25 km/h“ gesehen hätte. Leider war ich nicht dabei.
Dieses Jahr habe ich nur die Hälfte der Filme geschafft. Das ist echt schade. Ich glaube, die meisten sollte ich irgendwie nachholen. Ein Film steht noch auf dem Plan für dieses Jahr: An Silvester gibt es im Studio Kino die „Rocky Horror Picture Show“!
„Gundermann“ ist mein Film des Jahres. Geh doch auch mal wieder ins Kino!
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