Die Open Source Business Alliance (OSB Alliance) kritisert in einem Brief an den IT-Planungsrat, dass das Bundeskanzleramt Druck auf die Länder ausübt, Verträge mit der Delos Cloud GmbH zu schließen. Delos scheint vor allem Microsoft-Dienste weiterzureichen.
Mit der Delos Cloud GmbH hat SAP 2022 eine Tochter gegründet, um deutschen Verwaltungen Dienste zu vermitteln. Delos CEO ist Georges Welz. Der verantwortete vor seinem Wechsel für Microsoft Deutschland den Bereich Government. Mit gerade mal 40 Mitarbeitenden soll das Unternehmen jetzt die IT-Infrastruktur für Deutschland organisieren. Das Angebot basiert auf Microsoft Azure.
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„Delos verwendet letztlich Microsoft-Software,“ schreibt die OSB Alliance. So zahlreich wie die Datenschutzbedenken, seien auch die schwerwiegenden Sicherheitsvorfälle bei Microsoft, die immer wieder bekannt würden.
OSB Alliance schreibt weiterhin, das US-amerikanische Recht könne US-amerikanische Unternehmen zur Herausgabe von persönlichen Daten zwingen. Daran ändere bisher weder das “EU-US Data Privacy Framework” etwas – auch als “Angemessenheitsbeschluss” bekannt, noch der Versuch, über die Gründung von deutschen Tochterunternehmen wie Delos die Bedenken zu zerstreuen.
Die OSBA fordert den IT-Planungsrat auf, keinen Beschluss für einen flächendeckenden Einsatz der „Delos-Cloud“ in Bund und Ländern zu fassen, sondern stattdessen weiter in den Aufbau und die Entwicklung von digital souveränen Lösungen auf der Basis von Open Source Software zu investieren.
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