In unglaublicher Breite erklärt Dan Carlin in seinem „Hardcore History“-Podcast den ersten Weltkrieg. Bisher gibt es vier Folgen – jede zwischen drei und vier Stunden lang. Zwei weitere sollen noch kommen. Das ist eine Menge zu hören. Doch es lohnt sich.
Der Erste Weltkrieg ist der erste große Krieg in Europa in 100 Jahren. Seit Napoleon hat es nur noch kleinere, lokal begrenzte Kriege gegeben. In diesen 100 Jahren hat sich die Gesellschaft durch die Industrialisierung stark verändert und so auch die Möglichkeiten zur Kriegsführung. Während Napoleons Armee sich nicht grundsätzlich von der Alexander des Großes unterschied, sind die Armee Europas im Jahr 1914 mit den Waffen ausgestattet, die das blutige Schlachten des Weltkriegs erst möglich machten. Gleichzeitig traten sie noch mit Pferden und in bunten Uniformen ohne Helme auf. Das 19. Jahrhundert traf auf das 20. Jahrhundert.
Dan Carlin verzichtet in seinem Podcast auf jeden Schnickschnack: Keine Einspieler, keine Interviews, keine Original-Aufnahmen. Er erzählt und er erzählt unglaublich bildhaft und spannend – obwohl natürlich der historische Ausgang des ersten Weltkriegs bekannt sein sollte. Alleine für alles, was bis zum Attentat auf den Österreichischen Thronfolger und von da zum Beginn des Krieges geführt hat, nimmt er sich zwei Stunden Zeit.
Er nimmt sich Zeit, die Überlegungen der Armeeführungen zu erklären, und genauso nimmt er sich Zeit, die schrecklichen Erlebnisse der einfachen Soldaten zu schildern. Immer wieder bricht er das, was gerade auf den Landkarten des Krieges stattfindet herunter auf das Erleben der Menschen. Immer wieder bringt er das, was gerade passiert in ein Verhältnis zu vergangenen Kriegen und zeigt so, wie unglaublich grausam der erste Weltkrieg war.
Wer noch ein wenig Resturlaub hat, sollte sich die vier Folgen herunterladen und sich Kopfhörer aufsetzen. Die vier Folgen zum ersten Weltkrieg heißen „Blueprint for Armageddon“. Das Hören lohnt sich!
Links
- Homepage: Hardcore History
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