Donnerstag war große Premiere des neuen Kieler Tatorts im Metro Kino direkt bei mir gegenüber. Der NDR hatte eingeladen und den roten Teppich ausgerollt (Die lokale Internet-Prominenz war da und berichtet). Ich musste draußen bleiben und auf den Sonntag warten.
Ein wenig ungewöhnlich für einen Tatort war der Anfang: Wir sind mitten drin in der Untersuchung eines Tatorts – keine Vorgeschichte und nur der Hinweis, dass es sich schon um den zweiten, ähnlich gelagerten Fall handelt. Es geht also direkt richtig los.
Beide Leichen sind Männer in einem ähnlichen Alter, mit einem ähnlichen Hintergrund und – so findet Borowski schnell heraus – beide hatten Kontaktanzeigen geschaltet. Als dann noch ein Dritter Mann in diesem Zusammenhang stirbt, wird der Kommissar „undercover“ und als Bibliothekar „Peter Berger“ ins Single-Rennen geschickt.
Lokalkolorit
Auch diesmal gab es wieder viel von Kiel zu sehen und zwar wieder die Seite, die der Deutsche von Kiel erwartet: Ein wenig Förde und viele Betonhochhäuser. Als Wahl-Kieler frage ich mich irgendwann, wo all diese Klötze eigentlich stehen – und in Mettenhof war Borowski diesmal gar nicht… Außerdem kurven die in allen mir bekannten Kiel-Tatorten immer ganz merkwürdig durch die Gegend, wenn Boroski im Auto sitzt: In der einen Sekunde fährt er die Kaistraße Richtung Norden, dann über die Brücke am Kleinen Kiel.
Ich habe mich diesmal wunderbar amüsiert: Borowski und die Polizeipsychologin Jung werden immer mehr zu Mulder & Scully in den späteren „Akte X“-Folgen. Traumhaft: Borowskis Traumszenen und Frieda Jung im Hochzeitskleid. Ohne zu viel zu verraten: Borowski löst den Fall, nachdem es in den 87 Minuten immer wieder spannend war. Ganz überzeugend ist die Geschichte allerdings nicht – unterhaltsam alle mal.
Links
- Borowski & Die einsamen Herzen, Tatort Fundus
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