Vor einer Woche hat mein Linux Experiment begonnen – inzwischen habe ich mich ein wenig eingearbeitet und es ist Zeit für einen Zwischenbericht.1. Die Geschichte, dass Linux stabiler ist als Windows hat sich als Märchen herausgestellt: Auch hier bleiben Programme ohne ersichtlichen Grund und nicht reproduzierbar einfach stehen und müssen durch den Taskmanager entfernt werden. Mehrfach ging einfach mal gar nichts mehr und ich musste den Windowsmanager neu starten. Ärgerlich, denn dann sind jedesmal alle Einstellungen in den laufenden Programmen dahin. Gnome merkt sich leider nur, welche Programme liefen und kann auch die dann nicht alle wieder herstellen. Unter Windows passiert mir das nicht so oft.
2. Nett ist aber das Feature, dass man überhaupt für einige Programme den Zustand speichern kann. Schön auch, dass man sehr einfach mit mehreren Desktops arbeiten kann. Da habe ich mich sehr schnell dran gewöhnt. Die Compiz-Effekte (Danke für den Tipp!) sehen klasse aus. Ich hoffe nur, dass für Ubunutu 7.10 das Problem mit dem Grafikspeicher beseitigt wird. Dadurch werden bei mir und einer Reihe anderer Benutzer zu große Fenster einfach nur schwarz dargestellt. Und dann wäre es klasse, wenn die Features zu kombinieren wären: Speichern welches Programm in welchem Zustand auf welchem Desktop waren.
3. Der Dateimanager „Nautilus“ gefällt mir. Grundsätzlich lässt er sich wie sein Pendent unter Windows bedienen – er hat aber einige nette Funktionen, die ich unter Windows noch nicht gefunden habe: Beliebige Quellen als Laufwerke einbinden. Das funktioniert total klasse. Sogar der Zugriff auf die Windowsfreigabe auf meinem Hauptrechner hat total unproblematisch geklappt. Und wer damit ein wenig zu tun hat, weiß wie schwierig das schon zwischen verschiedenen Windowsrechnern sein kann. Außer solchen Freigabe kann ich aber auch FTP- oder DAV-Server als Quellen angeben. So kann man auch auf Remote-Systemen arbeiten, als wären sie lokal.
4. Insgesamt muss ich sagen, dass Ubuntu bis auf die genannten Macken schon sehr gut funktioniert. Die wichtigsten Bestandteile meines Laptops funktionieren seit der Installtion. Alle anderen sind auch schon unter Windows nicht ganz einfach zu aktivieren. Da werde ich mich dann drum kümmern, wenn ich sie benötige.
Fazit
Ubuntu wird auf dem Laptop bleiben. Ich hab keine Lust noch eine zweite Windows Lizenz zu kaufen und fürs Arbeiten sollte das Linux reichen. Vorausgesetzt, ich finde heraus, warum das System sich im Moment alle paar Stunden verabschiedet.
Die Einarbeitung ging wirklich schnell und dank einiger alter Bekannter wie Firefox, Thunderbird, OpenOffice und Filezilla finde ich mich nach 7 Tagen schon recht gut zurecht.
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