Seit ein paar Jahren bemühe ich mich, regelmäßig zum Blutspenden zu gehen. Regelmäßig könnte bis zu 6x im Jahr sein. Leider schaffe ich es meistens nur 1 bis 2x. Da man im Kieler Institut für Transfusionsmedizin hier und da mal ein paar Minuten warten muss, ist es immer netter gewesen, mindestens zu zweit zum Spenden zu gehen. Leider habe ich zur Zeit keinen Spendenpartner. Alle, die ich frage, haben immer Angst vor der Nadel.Die Nadel sieht zwar ein wenig fies aus, weil sie so schräg angeschnitten ist. Aber man muss ja nicht hingucken. Und dann ist es wirklich nur ein „Pieks“, der ungefähr 3 Sekunden wehtut. Aber wenn man das vorher weiß, finde ich das nicht so schlimm.
Diesmal musste ich einige Zeit auf meinen „Pieks“ warten. Offenbar hatte es in der letzten Zeit zu wenig Spender gegeben, so dass das Institut für Transfusionsmedizin alle Leute angeschrieben hat, die seit mehr als einem Jahr nicht mehr gespendet haben. Und die sind dann alle gleich am nächsten Tag gekommen. So voll habe ich das da noch nicht erlebt. Nach 2 Stunden war ich endlich fertig – dabei dauert das sonst höchstens eine halbe Stunde.
Ich musste nach der Anmeldung so lange warten, dass ich den Aufruf „Herr Voß bitte zur Entnahme“ ganz überhörte. Als die Frau mich nach dem zweiten Aufruf fragte, ob ich sie nicht gehört habe, sagte ich nur kurz „Zu vertieft in die Neue Post.“
Dann werden Blutdruck und Puls gemessen und man muss einer Ärztin (wahrheitsgemäß) sagen, dass man sich gesund fühlt und auch in letzter Zeit gesund war. Danach kann man wieder zurück in den Entnahmeraum und sich einen Platz auf einem Liegestuhl suchen. Jetzt kommt der Pieks und man muss ca. 10 Minuten lang „pumpen“ – in dem Beutel am Ende des Schlauchs mit der Nadel dran haben sich dann 500g Blut gesammelt.
Nach einem Snack aus heißen Würstchen, Brötchen, Keksen und Cola hat man den Kreislauf wieder soweit im Griff, dass man sich die 20€ an der Anmeldung abholen kann.
Am nächsten Tag geht’s mir immer super – und das nicht nur, weil ich etwas Gutes getan habe. Außerdem machen die auch immer eine komplette Blutuntersuchung, so dass man erführe, wenn irgendetwas nicht stimmt.
Also keine Angst: Blutspenden ist nicht schlimm. Frauen können 4–5x im Jahr spenden und Männer 6x. Das sind 120€, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Und wenn man über eine Blutgruppe verfügt, die nicht ganz so eine Massenware wie meine ist, kann man mit Trombozythenspenden nen ganzen Batzen mehr verdienen.
Spendenzeiten in Kiel:
Montag: 7:00 – 11:00 Uhr
Dienstag u. Mittwoch: 14:00 – 18:00 Uhr
(Erstpender bis 17:00 Uhr)
Donnerstag u. Freitag: 7:00 – 11:00 Uhr
Links:
„Blutspenden“ bei Wikipedia
Institut für Transfusionsmedizin, Kiel
Karte
Schreibe einen Kommentar