Was haben Sebastian Krumbiegel von den Prinzen, Udo Lindenberg und Reinhard Mey gemeinsam? Sie singen auf deutsch und sie fühlen sich dadurch benachteiligt. Das Radio spielt nur internationale Musik, und viel zu selten Stücke aus heimischer Herstellung. Deswegen haben die drei sich zusammengetan, um etwas gegen diesen vermeintlichen Missstand zu tun. Eine Quote muss her – denn was in Frankreich klappt, muss auch in Deutschland funktionieren.„Die meisten Radiostationen setzen heute auf englische oder amerikanische Songs. Mit Deutsch hat man keine Chance“, meint Oberprinz Krumbiegel. Tatsächlich liegt das Problem aber woanders. Xavier Naidoo, Yvonne Catterfeld usw. werden ja durchaus gespielt. Das Problem ist nicht unbedingt ein sprachliches, sondern vielmehr ein qualitatives: Im Radio wird nur Scheisse gespielt und leider auch noch immer die selbe.
Die Zeit hat gerade festgestellt, dass es noch nie eine so grosse Musik-Auswahl gab, während die Bandbreite der im Radio gespielten Musiker noch nie so eingeschränkt war. Die Radiosender verkaufen Air-Time an die grossen Plattenfirmen, die nur an der Vermarktung ihrer Superstars interessiert sind. Für Kleine ist da kein Platz. Und die Sender sparen sich teure Musikredakteure.
Eine Deutschquote würde hier natürlich schon irgendwie Bewegung in die Playlists bringen, leider hängt die Qualität von Musik nicht direkt mit der Sprache der Texte zusammen. Statt einer Aktion für eine bürokratischen Quotenregelung sollte Herr Krumbiegel lieber eine Qualitätsoffensive starten. Er könnte zum Beispiel bei sich selbst anfangen und endlich gute Lieder machen. 😀
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