Neulich habe ich beschrieben, wie man mit MPD den Raspberry Pi zum ferngesteuerten Internet-Radio konfigurieren kann. Nun ist selbst auf der relativ groß gewählten 32GB SD Karte nicht unendlich viel Platz. Und es wäre doch nett, wenn der Raspberry Pi einfach auf alle meine MP3s zugreifen könnte. Mein Router kann eine externe Festplatte als FTP-Laufwerk zur Verfügung stellen. Das musste sich doch irgendwie einbinden lassen.
Den Internetzugang regelt bei mir ein TP-Link TL-WR1043ND. Der Router verfügt über einen USB-Anschluss, der eine externe Festplatte unter anderem per FTP im Netzwerk verfügbar machen kann. Und natürlich ist Linux in der Lage, auch FTP-Server zu mounten. Dazu muss man sich nur curlftpfs installieren. Im Wiki von ubuntuusers.de gibt es einen Hinweis, wie der Eintrag in der fstab aussehen muss.
Das hat sofort bei mir funktioniert. Nur besonders stabil war das nicht. Auch die normalen Zugriffe auf den FTP-Server waren äußerst unzuverlässig. Ich habe dann festgestellt, dass TP-Link tatsächlich 2 Firmware-Updates für den Router herausgebraucht hat. Das letzte ist gerade mal einen Monat alt. Nach dem Update ist der FTP-Server jetzt wesentlich stabiler und das Mounten funktioniert einwandfrei.
Mit mpc update kann man die Musikbibliothek des von MPD aktualisieren. Leider hat sich der Raspberry Pi dabei ein paar mal verschluckt. Inzwischen ist das Update aber einmal durchgelaufen und MPD steht meine komplette Musiksammlung zur Verfügung.
Ein Problem besteht jetzt noch: Die Laufwerke werden beim Bootvorgang gemountet bevor die Netzwerkverbindung hergestellt wird. Das FTP-Laufwerk wird also normalerweise nicht beim Start eingebunden. Um nach dem Bootvorgang mount ‑a noch einmal aufzurufen, kann man es einfach in der Zeile vor dem exit 0 in die /etc/rc.local eintragen.
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