Es gibt eine Menge freier Web-Templates im Internet – Vorlagen von mehr oder weniger begabten Webdesignern, die ihre Arbeit kostenlos zur Verfügung stellen. Zum Teil sind das schon fertige Themes für WordPress, Drupal, Zikula oder Joomla, zum Teil ist das schlichtes HTML und CSS, das man sich selbst zurecht bauen kann, damit es zum CMS passt. Ich habe mit so einem Template gerade mal wieder meine Erfahrungen gemacht und ich möchte von der Nutzung abraten.
Auf der Suche nach Inspiration bin ich über das kostenlose WordPress-Theme „The Morning After“ gestolpert. „Das könnte zum Fördeflüsterer passen,“ dachte ich mir, und begann an einer Umsetzung für unser CMS zu bauen.
So eine Umsetzung ist keine große Sache. In 5 Minuten hat man eine funktionierende Version, 10 Minuten später eine, die dem Original langsam ähnlich sieht und nach ner halben Stunde läuft es. Zumindest theoretisch. Denn nach ner halben Stunden laufen die 80% bei denen jeder auf den ersten Blick sagen würde: „Wie das Original.“ Doch dann kommen die Details und in denen steckt der Teufel.
Das Frickeln beginnt…
„The Morning After“ ist CSS-mäßig recht gut gemacht. Man könnte es sogar übersichtlich nennen. Der gesamte Aufbau steckt in einem CSS und die Formatierungen in einem zweiten und mit Firebug findet man sowie alles recht schnell. Doch dann stoße ich auf komische Anordnungen und ich frage mich, warum ein bestimmtes DIV überhaupt dort erscheinen kann, wo es gerade ist. Es verhält sich nicht ganz richtig, nachdem das CMS dort Inhalte anzeigt. Die Inhalte haben im alten Layout keine Probleme gemacht. Deswegen müsste es am Layout liegen.
Und dann steige ich tiefer und tiefer in die Logik eines fremden CSS ein und mir fällt ein Vergleich ein:
„Die warme Unterhose von jemand anderem tragen: es erfüllt seinen Zweck – man ist bekleidet. Doch es fühlt sich komisch und falsch an.“
Kurz vor dem Verzweifeln bin ich fast so weit, dass ich das CSS wegschmeiße und das gesamte Layout mit „meinem“ CSS-Framework nachbaue. Dann weiß ich jedenfalls was wie funktioniert und wie ich mit den Macken umgehe.
Dann fällt mir ein kleiner Fehler an anderer Stelle auf und kaum ist der korrigiert, läuft alles wie geschmiert. Versteht mich nicht falsch: WooThemes hat einen guten Job bei HTML und CSS gemacht und wenn man das Theme nimmt, wie es ist und es mit WordPress nutzt, wie es gedacht ist, wird man auch keine Probleme haben. Bei uns läuft es jetzt ja auch. Doch der Gedanke bleibt: Beim nächsten Mal nehme ich so ein Layout nur als Inspiration und baue es selbst nach. Dann kenn ich jedenfalls jedes Stück HTML und jede CSS-Anweisung, weil ich sie selbst geschrieben habe.
Foto: sijole / photocase.com
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