Am vergangenen Wochenende haben sich die Entwickler des Open Source Frameworks „Zikula“ aus ganz Europa in Bingen am Rhein getroffen um über die neuesten Entwicklungen und die Pläne für die Zukunft zu sprechen und ich war dabei.
Das Camp Zikula 2008 war mehr noch als in den vergangenen Jahren eine Gelegenheit, zu netzwerken und Probleme auf dem Kurzen Weg zu lösen. Jede Diskussion, die sich per Mail über Tage und Wochen hinziehen würde, dauert im persönlichen Gespräch nur wenige Minuten.
Ich selbst hatte mir zum Beispiel vorgenommen, mit Jørn Wildt über die Verwaltung der Medien in seiner Galerie zu sprechen und ihn zu bitten, die Einbindung zu erleichtern. Medieshare enthält schon eine Menge Funktionen, um die Medien zu organisieren: Titel, Beschreibung, Keywords – die stehen aber bei der Einbindung in anderen Modulen nicht zur Navigation zur Verfügung und man muss sich von Album zu Album hangeln. Ich hatte gedachte, ihm dies zu erklären würde mindestens eine Halbe Stunde dauern. Als wird dann aber zu zweit davor saßen und drüber sprachen, war die Sachen in 2 Minuten geklärt.
Grund für den größeren Freiraum war das schlankere Programm: Statt einem Plan mit einem Dutzend Vorträgen, war diesmal viel Platz für Pausen und Gespräche. Sehr interessant waren die Lightning Talks am Samstag, in denen mehrere Redner in 10–15 Minuten Details ihrer Arbeit oder neue Ideen vorstellten. Frank Schummertz, hat den Stand von pnForum (neuer Name „Dizkus“) referiert, Jörg Napp die Vorteile von Live Writer als Idee für eine Zikula-Integration eingebracht und Mark West hat seine Idee für eine Blogging-Distributions vorgestellt.
Sehr gelungen ist Marks Theme Community unter zikulathemes.com – wer also in Zukunft als Designer eigene Themes veröffentlicht, oder als Benutzer einen neuen Look für die eigene Site sucht, hat hier einen Anlaufpunkt.
Beeindruckt hat Axel Guckelsberger mehrfach: 1. mit der tollen Organisations des Camps, 2. mit dem ModuleStudio, das jetzt vermutlich ein paar Leute mehr verstanden haben und 3. mit der Extensionsdatenbank. Sobald die aus der Beta-Phase heraus ist, wird die das zentrale Repository für Zikula:Wie in einem Shop kann man sich hier Core, Module, Plugins und Themes in einem Paket zusammenstellen und herunterladen. Dazu kann man die Komponenten bewerten und renzensieren.
Eine weitere Neuerung in diesem Jahr war der Gastreferent: Axel hatte seinen Professor Cornelius Wille gebeten etwas über Location-Based Services zu erzählen. Zwar hat das Thema auf den ersten Blick nichts mit Zikula zu tun – es ist aber eines der Technikthemen für die nächsten Jahren und da werden auch Dienste auf Zikula zukommen. Gut, diese Impluse schon heute in die Community zu geben.
Interessant war es auch einmal mehr zu sehen, was unsere Freunde vom Katalonischen Bildungsministerium mit Zikula auf die Beine stellen: mehrere Hundert Installationen den Schulen des Landes, tausende von Schülern und Lehrern, die die Sites benutzen. Mit mehr oder weniger 2 Mann wird das nicht nur verwaltet, sondern auch ständig weiterentwickelt mit eigenen Module oder jetzt einem Theme für Mobile Endgeräte.
Als Rahmenprogramm gab es in diesem Jahr eine Weinprobe und viel Hausmannskost, wobei ich die Kombination von (Jäger–, Zigeuner-)Schnitzel mit Brot nicht verstehe. Kann mir das jemand erklären?
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