Ich war Ende der 70er, Anfang der 80er noch zu jung für Anti-Atomkraft-Demos – eines aber habe ich damals in der Schule gelernt: Atomkraft ist voll gefährlich, weil der Müll ewig rumliegt. Die CDU findet das öko und wirtschaftlich – und will sie wieder fördern.
Müssen denn jetzt all die Argumente, die in den letzten 30 Jahren letztlich zum Ausstieg aus der Atompolitik geführt haben, jetzt wieder aus der Klamottenkiste geholt werden, damit sich die CDU daran erinnert, welchen Schwachsinn sie da verzapft?
Wer einmal nachlesen möchte, wie die Gefahren der Atomkraft derzeit relativiert werden, sollte den Artikel „Die sieben Mythen von der bösen Atomkraft“ bei Welt-Online lesen:
- Tschernobyl war auch nicht schlimmer als andere große Industrieunfälle
- Es gibt auch stark strahlende natürliche Phänomene
- Krebs kann man auch woanders bekommen
- Uran gibt es doch unbegrenzt
Ich finde ja, dass jeder der sich für Atomkraft einsetzt dazu verpflichtet werden sollte, dass er und alle seine Nachfahren für die nächsten 700 Millionen Jahre auf den Uran-Müll aufpassen. Dann ist die Halbwertszeit des Urans einmal abgelaufen und es müsste nur noch jeder zweite Nachfahre darauf aufpassen – so lange, bis das Uran ungefährlich ist.
In den letzten 30 Jahren hat das noch nicht so super geklappt. Aber wenn die CDU-Abgeordneten sich persönlich drum kümmern, wird es bestimmt besser:
- Störfälle in europäischen Atomanlagen, Wikipedia.org
- Liste der Störfälle in deutschen kerntechnischen Anlagen, Wikipedia.org
[Update: 29.5.2019 – Tagesschau-Link auf Internet-Archive geändert, weil der originale Link nicht mehr funktionierte.]
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