Seit Monaten wird schon drüber diskutiert und nun steht es wohl fest: Unsere tapferen Bürger in Uniform beschützen die Fußball WM. Ganze 7000 Soldaten will Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) für die Sicherung der Spiele abstellen. Das sind mehr als doppelt soviele wie in Afghanistan. Es bleibt aber die Frage, warum die deutsche Regierung während der WM unbedingt den Eindruck einer Militärdiktatur erwecken will.Das Bild aus Manhattan hat mir eigentlich gereicht: Ein „Marine“ mit MG steht am Eingang jeder U‑Bahnstation und hält nach Terroristen ausschau. Sicherer fühle ich mich in der Gegenwart von Waffen irgendwie nicht. Eher im Gegenteil: Wenn ich mir vorstelle, dass die Typen, die samstags betrunken durch die Innenstädte prollen, plötzlich bewaffnet auf uns aufpassen sollen, läuft es mir eiskalt den Rücken runter.
Aber interessant ist die Überlegung, was so einer wohl macht, wenn sich tatsächlich ein böser Mensch in einer Warteschlange in die Luft sprengt. Erschiesst er den dann hinterher noch? Oder nimmt er die Einzelteile fest?
„Die Welt zu Gast bei Freunden mit Waffen und Uniformen“ – Moment gabs das nicht schonmal? Ach nein, 1936 hat man ja eher versucht dieses Eindruck nicht zu erwecken.
Links:
Jung kündigt an: 7000 Soldaten schützen WM focus.de
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