Meine erste Internetseite hatte damals ca. 1994 einen hellblauben Hintergrund und quietschgelbe Schrift darauf. Dazu muss man aber wissen, dass es damals ja noch nicht so viele Internetseiten als Vorbilder gab und die damals gängigen sogenannten Mailboxen, boten die gleiche grafische Stimulation wie die DOS-Box unter Windows. (Keine) Mittlerweile habe ich ein paar Dutzend Seiten entworfen und die Farben sind angenehmer. Immer aber habe ich mich geärgert, dass ich bis auf das Grundwissen aus der Schule, nichts über Farben wußte. Darüberhinaus lag nahe, dass für Farben im Internet andere Regeln gelten könnten, als für den Tuschkasten. Mit „Farbe für Websites“ konnte ich diese Lücke endlich schließen.Die Autorin Molly E. Holzschlag gibt zunächst eine allgemeine Einführung in das Thema Farben. Sie erklärt Farbmischungen und Begriffe wie „Sättigung“ und „Kontrast“. Wichtig war für mich der Teil über Farbbeziehungen – also die Erklärung warum welche Farben zueinander passen und warum man andere lieber nicht kombinieren sollte.
Anhand einiger von ihr selbst erstellter, anspruchsvoller Websites führt Molly E. Holzschlag weiter in das Thema „Farben in Websites“ hinein. Sie erklärt, dass die verwendeten Farben auch von den anzuzeigenden Inhalten abhängen. Eine ihrer Websites präsentierte zum Beispiel die Gemälde und Kartoons eines amerikanischen Künstlers, dessen Werke mit verschiedenen Hintergrungfarben verschieden wirkten. Solche Effekte zu erkennen und zu verhindern wird man im Laufe der Lektüre erlernen.
Ein weiteres Kapitel widmet sich dann dem unumgänglichen und notorischen Thema „Webfarben“ – Leider kann man sich bei der Darstellung der Farben im Browser nie sicher sein, was der User wirklich sieht. Hier erfährt man, wie man doch eventuell auf Nummer Sicher gehen kann.
Wer die Vor- und Nachteile der verschiedenen Grafikformate noch nicht kannte, kann mit diesem Buch sein Wissen auffrischen.
Interessant fand ich die Beschreibung der Wirkung verschiedener Farben in verschiedenen Kulturen. Wer also für ein globales Publikum designt, sollte sich dieser Effekte bewußt sein.
Insgesamt ist „Farbe für Websites“ eine gute Einführung in diese Thematik. Ich befürchte aber, dass es da doch irgendwie auch noch tieferes Wissen zu gibt.
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