Nur 10–12 % der Haushalte in Deutschland haben einen Glasfaseranschluss. Warum das so wenig ist und warum das in Schleswig-Holstein mit 53 % viel mehr ist, darüber habe ich beim WebMontags Talk mit Glasfaser-Planer Christoph Bechtel gesprochen.
Pihole Statistik für einen Tag: 26% der Zugriffe wurden gesperrt.
Mit Pi-hole kann man das heimische Netzwerk von Trackern und Reklame befreien. Wer noch einen Raspberry Pi herumliegen hat, sollte den dafür reaktivieren. Es lohnt sich.
Seit Anfang Februar habe ich kein Internet mehr. Zumindest nicht in der Wohnung. Warum das so ist, weiß niemand so genau. Mein Internet-Provider hat mich freundlicherweise aus meinem Vertrag entlassen. Er konnte für meine Adresse keinen Anschluss bei der Telekom bestellen. Das mag daran liegen, dass das hier ein Neubau und die Leitung nagelneu ist. Warum das auch bei der Telekom ein Problem ist, muss noch jemand™ herausfinden.
Anfang des Jahres hat Twitter zunächst den Account der AfD-Politikerin Beatrix von Storch gesperrt und dann den des Satiremagazins Titanic. Daraus ist eine Debatte über Meinungsfreiheit entstanden. Doch unser Grundrecht auf Meinungsfreiheit ist nur der Schutz vor staatlicher Zensur. Die Accounts wurden aber wegen des Verstoßes gegen die Unternehmens-Richtlinien suspendiert.
1993. Christian und ich sitzen zusammen und hecken etwas aus: „Wir stellen den Vertretungsplan einfach ins Internet!“ Einer von uns müsste dann zwar immer sehr früh in der Schule sein. Alle anderen könnten dann aber von zu Hause aus nachgucken, ob sie überhaupt schon los müssen oder ob die erste Stunde ausfällt.
War das Internet mal die Hoffnung darauf, dass jeder dort ein Verleger sein könnte, läuft es jetzt doch darauf hinaus: Die Konzerne produzieren, die Menschen konsumieren. Bei der Telekom und bei Vodafone kann man sich jetzt privilegierten Zugang zu einigen der größten Netz-Angeboten dazu buchen.
„13 Thesen über das offene Internet, seine Gegner und uns,“ lautet der Titel der Kurzfassung von Konrad Lischkas Büchlein „Das Netz verschwindet“. Auf 28 Seiten fasst der Journalist und Referent für Digitale Gesellschaft in der Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen zusammen, warum das Internet immer kommerzieller wird und was wir dagegen tun können – wenn wir es wollen.
Am Wochenende hat der „Presseclub“ über Google diskutiert: „Wie gefährlich ist Googles Weg zur Weltmacht?“ (Download als MP3) Für einen derart kritischen Titel war die Runde extrem unkritisch. Leider hat sie es auch am Ende nicht mehr hinbekommen, die diskussionswürdigen Fragen vernünftig zu sortieren.
Ich trau diesen Endgeräten nicht, auf die Hersteller mit einer restriktiven Nutzungspolitik jederzeit auch inhaltlich zugreifen können. In einem aktuellen Fall hat Amazon ohne genauere Angabe von Gründen den Account einer Kundin gelöscht und ihr damit den Zugang zu ihrer die digitale Bibliothek gesperrt. Auch wenn Amazon auf Grund einer Welle der Empörung den Account wieder freigeschaltet hat, für Amazon gilt in den Nutzungsbedingungen: „Ihre digitalen Inhalte werden durch den Anbieter von Inhalten lizenziert, nicht aber verkauft.“ Wie sich das mit eine EuGH-Urteil aus dem Sommer verträgt, scheint entweder noch nicht klar zu sein, oder Amazon fühlt sich nicht davon betroffen.
Das Internet als wunderbarer, freier und bunter Ort: Gleicher Zugang aller Bürgerinnen und Bürger zu Informationen und Services aus aller Welt und als Chance für Unternehmen, mit innovativen Konzepten ein weltweites Publikum erreichen zu können. All das habe ich zumindest in der ominösen Netzgemeinde für eine Art Minimalkonsens gehalten. Beim WebMontag habe ich mal wieder festgestellt, dass es unterschiedliche Konzepte von Freiheit gibt, denn zumindest in der Gruppe gab es auch eine starke Fraktion, die vor allem die Freiheit der Unternehmen schätzte und auf Vertragsfreiheit und die Kontrolle durch die Konsumenten setzte. Eine spannende Diskussion.