Zum vierten Mal haben sich am vergangenen Wochenende Postnuke Entwickler und ‑Anwender aus ganz Europa zum Austausch und zur Planung getroffen. Zum ersten Mal fand das Treffen am technisch hervorragend ausgestatteten Zentrum für Informationsmanagement und virtuelle Lehre (virtUOS) der Universität Osnabrück statt.Der Schwerpunkt des diesjährigen Treffens waren die Features, die durch die neue Postnuke Version .8 eingeführt werden. Da die meisten neuen Funktionen ehr „unter der Motorhaube“ zu finden sind, war das Treffen stark an Programmierer gerichtet. Der Vortrag aber zum Beispiel von Mark West zur Portierung eines freien Webtemplates in ein Postnuke Theme war sicher für alle interessant.
Letztlich standen ohnehin die Diskussionen über das weitere Vorgehen bei der Postnuke Entwicklung im Zentrum. Die fanden zumeist in den Pausen, beim Grillen und während der Mittagspause statt – Auf dem Plan standen aber auch die Pläne zur Entwicklung eines neuen Content Management Moduls, das wesentlich zentraler die gängigen Anforderungen an moderne Content Management Systeme gestellt werden. Es sind hierzu schon verschiedene Teillösungen entwickelt – Pagesetter, Publish, CoType usw. Deren Konzepte müssen nun zusammengeführt werden.
Im Gegensatz zu den bisherigen Treffen wurde der Plan wesentlich aufgelockert und flexibilisiert: Statt eines strikten Plans für den Sonnabend und den Sonntag, gab es nur für den Sonnabend einen festen Plan, in dem alle wichtigen Themen abgehandelt wurden. Danach hat sich das Treffen an dem Konzept einer unConference orientiert: Jeder konnte die Themen vorschlagen, die er für interessant hält. Danach wurde über die Themen abgestimmt. Die beliebtesten wurden auf den Plan gesetzt und Personen ausgewählt, die am Besten das entsprechende Thema moderieren können. Das hat insgesamt auch ganz gut funktioniert – allerdings fand ich die Teilnehmer zu passiv. Ein wenig mehr Dialog hätte ich mir gewünscht.
Eines der Highlights der Veranstaltung war aber die technische Ausstattung des Universität Osnabrück gewesen: Dank der Hard- und Software vor Ort konnten wir die Vorträge live ins Intranet streamen. Das klingt vielleicht noch nicht so spektakulär – dazu würde ja eine einfach Webcam reichen. Für die Übertragung aber war auf Seiten der Zuschauer nur eine Flash-fähiger Browser nötig. Und die konnten dann live den Ton hören, ein Video-Bild sehen, all das sehen, was der Vortragende auf seinem Laptop präsentierte und per Chat Fragen stellen. Dazu wurden alle Vorträge mitgeschnitten, so dass die in nächster Zeit zum Abruf bereit gestellt werden könnne.
Eine schöne Unternehmung war die gemeinsame „Nachtwächterführung“ durch die Osnabrücker Altstadt. Viel Historisches gab es da zu sehen, höchst unterhaltsam präsentiert durch den vermutlich lustigsten „Nachtwächter“ Deutschlands.
Ich freue mich schon jetzt, im nächsten Jahr wieder die ganzen virtuellen Kollegen aus Dänemark, England, Holland, Belgien, Spanien usw. wieder zu treffen. Und ich hoffe, dass das Meeting, wie schon in den vergangenen Jahren, der Postnuke Entwicklung neuen Schwung gibt. Viele gute Ideen sind da. Sie müssen nur umgesetzt werden.
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