Debatte

Political Correctness und „Gendersprache“

Kommentare

  1. Avatar von Vincent
    Vincent

    In der sozi­al­päd­ago­gi­schen Ecke gab es vor eini­ger Zeit die Umwäl­zung, nicht mehr von „behin­der­ten Men­schen“, son­dern von „Men­schen mit Behin­de­run­gen“ zu spre­chen. Den Ansatz „der Mensch zuerst“ fin­de ich irgend­wie rich­tig. Natür­lich spricht der Laie immer noch schlicht­weg von „Behin­der­ten“. Am bes­ten man stört sich nicht dar­an, sie wis­sen es nicht besser.
    Mei­ner Ansicht nach kann die Ver­wen­dung einer mög­lichst genau­en und somit bewuss­ten Spra­che sogar hei­lend wir­ken. Es ist eigent­lich eine Men­schen­pflicht, denn es for­dert unter ande­rem das Hin­ter­fra­gen der eige­nen Gewohn­hei­ten auf geis­ti­ger Ebe­ner. Es kann ein rela­tiv direk­ter Zugang zu einer bewuss­te­ren Wahr­neh­mung des eige­nen Wir­kungs­spek­trums sein, zu den per­sön­li­chen Gren­zen und noch eini­ges dar­über hin­aus. Neben den vie­len Vor­zü­gen, die eine genaue und ein­fa­che Spra­che mit sich bringt, kann man die eige­nen empa­thi­schen Fähig­kei­ten för­dern und ande­re Men­schen bes­ser ver­ste­hen. Und ande­re Men­schen ver­ste­hen einen unter Umstän­den auch bes­ser. Eine klas­si­sche Win-Win-Situation!
    Wohin das Gegen­teil führt, erle­ben wir im Hin­blick auf die Ent­wick­lun­gen in den Medi­en – also im Fern­se­hen, in den Print-Medi­en und auch im Inter­net, vor allem in den sozia­len Medi­en. Von rei­ße­ri­scher Wort­wahl bis hin zur bewuss­ten Ver­dre­hung von Tat­sa­chen ist vie­les gän­gig. Das kennt aber jeder nicht zuletzt auch von sich selbst.

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