Seit Jahren betreibe ich für den WebMontag Kiel einen Newsletter, mit dem ich die Gäste zum nächsten Termin einlade. Der Verteiler ist mit 300 Adressen nicht allzu riesig, aber ich habe den Eindruck, dass „The Newsletter Plugin“ für WordPress auch leicht mit mehr Adressen zurecht käme. Damit ist es eine gute Alternative zu kommerziellen Lösungen – selbst in der kostenlosen Variante.
Mit WordPress laufen inzwischen 40 % aller Websites weltweit. Es ist das am weitesten verbreitete Redaktionssystem und viele Anbietern ermöglichen es, WordPress mit einem Klick samt eigener Domain zu starten.
„The Newsletter Plugin“ selbst kannst Du einfach über das Pluginssystem von WordPress installieren. Du musst danach einige Dinge im Plugin selbst konfigurieren – die Absender-Adresse usw. Dann musst Du eine Seite anlegen, auf der die Anmeldung zu finden ist. Natürlich funktioniert die Anmeldung mit einem Double-Opt-In: Die Gäste bekommen eine Mail mit einem Link, mit dem sie die Anmeldung bestätigen.
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Was macht das Plugin für mich?
Für mich hat das Plugin seit 2016 getan, was ich brauchte. Ich wollte damals einen Kanal zu den Gästen des WebMontags haben der unabhängig von den großen Plattformen ist. Die Konfiguration war ziemlich einfach und nach und nach meldeten sich Leute an. Ich verschicke immer einen Newsletter ein paar Wochen vor dem WebMontag und frage nach Sessions. Ein zweiter Newsletter erinnert am Tag des WebMontags an den Termin.
Ich schreibe den Newsletter so, dass man die wichtigen Infos schon im Betreff hat – oder in dem kurzen Text, den einige Mailprogramme als Vorschau anzeigen. Deswegen ist mir die Öffnungsrate nicht ganz so wichtig. Trotzdem zeigt mir das Newsletter-Plugin eine Statistik dazu an: 40–50 % der Mails werden tatsächlich geöffnet.
Wie schreibt man einen Newsletter?
Die Oberfläche von „The Newsletter Plugin“ ist inzwischen wirklich komfortabel geworden. Man kann auf Vorlagen zurückgreifen oder komplett bei Null anfangen. Ich nehme meistens die Vorlage „Simple Call-to-Action“. Da ist schon ein Header, ein Button und ein Footer drin. Ich muss nur das Skater-Bild entfernen, eine Textblock einfügen und den Button anpassen.
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Wenn man den Entwurf fertig hat, kann man sich eine Test-Mail schicken lassen und die in verschiedenen Mail-Programm ausprobieren.
Wenn alles gut aussieht, klickt man einen Schritt weiter und kommt zum Versand. Dort kann man den Verteiler auswählen und terminieren, wann der Newsletter verschickt werden soll. Fertig.
Fortgeschrittene Einstellungen
Auf diese Weise habe ich jahrelang den Newsletter verschickt und es hat super funktioniert – schon mit der kostenlosen Version. Allerdings kann es dann sein, dass Mails bei großen Mail-Anbietern im Spam landen, denn das Plugin verschickt die Mails über eine PHP-Funktion und nicht über ein richtiges Mail-Postfach. Die Empfänger können nicht überprüfen, ob es die Mail-Adresse überhaupt gibt. Spam-Versender machen das oft so. Trotzdem kam mein Newsletter, soweit ich das beurteilen kann, immer noch bei genügend Leuten an.
Abhilfe schafft dann die Bezahlversion von „The Newsletter Plugin“. Für 79 € im Jahr bekommt man dann einige weitere Addons. Mit einem kann man Mails über ein richtiges SMTP-Postfach verschicken. Wenn man dann dazu noch den richtigen DMARC-Eintrag im DNS für die eigene Domain einrichtet, können die Empfänger erfahren, dass die E‑Mail-Adresse tatsächlich unter dieser Domain existiert.
Weitere Premium Addons
Zu den Premium-Addons gehören viele weitere Funktionen – eine, die ich sehr praktisch finde ist, die Anmeldung zum Newsletter, wenn man einen Kommentar abgibt. Da ist die Anmeldung zum Newsletter dann einfach ein weiterer Haken „Ich möchte mich zum Newsletter anmelden“ – so wie hier am Kommentarfeld.
Mit einem anderen Premium-Addon kann ich ein Archiv der vergangenen Newsletter anzeigen lassen. Man kann diese nervigen „Sign-up!“-Popups basteln. Man wohl auch kann auch Premium-Newsletter mit Bezahlfunktion betreiben – das habe ich mir aber noch nicht angeschaut. Wer von einem anderen Newsletter-Anbieter umsteigen will, kann seine Empfängerliste importieren.
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Und was ist mit Datenschutz?
Das Plugin ist natürlich DSGVO-kompatibel – man kann seine Daten selbst einfach exportieren. Bei meinem Newsletter frage ich einfach wirklich nur die Daten ab, die ich brauche, um den Newsletter zu versenden: Die Mail-Adresse. Ich brauche keine Namen, kein Geschlecht usw. All das kann das Plugin aber. Man kann diese Daten für Anreden benutzen oder als unterschiedliche Verteiler anschreiben.
Fazit
Ich verstehe nicht, wie man einen Newsletter über einen anderen Dienst betreiben kann, wenn man in der Lage ist, grundsätzlich mit WordPress umzugehen. Zumal das dann wieder ein Kommunikationskanal ist, der von irgendwelche anderen Unternehmen abhängt.
Man sieht es gerade bei Substack. In den letzten Jahren haben Newsletter einen regelrechten Boom erlebt, weil Substack es Menschen sehr einfach gemacht hat, dort einen Newsletter zu betreiben – und damit sogar Geld zu verdienen. Jetzt zeigt, sich: Substack hilft Nazis, ihre Propaganda zu verteilen und damit auch noch Geld zu verdienen. Zwar nicht mit Liebe aber mit Überzeugung.
Vielleicht hilft Dir dieser Blogpost dabei, selbst den Schritt zu gehen und einen Newsletter über WordPress zu betreiben. Die Unabhängigkeit lohnt sich. Wenn mein Hoster plötzlich auch Nazis unterstützt, kann ich mit dem ganzen Kram zu einem anderen umziehen.
Nutzt Du selbst „The Newsletter Plugin“? Mich interessieren Deine Erfahrungen damit. Hast Du weitere Tipps?
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